Lachen als Therapie
BZ-INTERVIEW mit dem algerischen Karikaturisten Ali Dilem über seine Arbeit in Zeiten der Massaker.
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li Dilem (47) zeichnet in der algerischen Tageszeitung Liberté. Er ist der bekannteste Karikaturist aus dem Norden Afrikas. Er sagt: "Was heute heilig ist, wird es morgen schon etwas weniger sein, und übermorgen noch weniger." Seine Karriere begann 1989, wenige Monate nachdem das algerische Einparteiensystem stürzte. Er lebt in Algier. Mit Dilem sprach unser Korrespondent Reiner Wandler.
ABZ: Bei dem Überfall auf Charlie Hebdo haben Sie mehrere gute Freunde verloren. Wie geht es Ihnen?
Ali Dilem: Wir Pressezeichner sind wie eine große Familie. Weltweit können nur ganz wenige davon leben. Deshalb kennen wir uns fast alle. Wenn jemand ins Fadenkreuz gerät, wissen das alle. Für mich war das Attentat ein doppelter Schlag. Ich habe die Opfer persönlich gekannt und wir hatten sehr viel gemeinsam. In den 1990er Jahren, als die Lage für mich in Algerien sehr schwierig war, hat mich Charlie Hebdo immer unterstützt. Als ich 1994 das Land verlassen musste, haben mich die Kollegen mit offenen Armen empfangen. Sie haben meine Arbeiten veröffentlicht. Dass ich noch immer als Zeichner arbeite, verdanken ich Charlie Hebdo. Sie ...