Unglück

Kurz nach seiner Rettung aus den Trümmern eines Hauses in Stutensee stirbt ein Mann

Sechs Stunden lag ein 73-Jähriger unter den Trümmern eines eingestürzten Hauses in Stutensee. Kurz nach seiner Bergung stirbt der Mann im Krankenwagen.  

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Das zerstörte Haus in Stutensee  | Foto: René Priebe (dpa)
Das zerstörte Haus in Stutensee Foto: René Priebe (dpa) 

Ein 73-Jähriger ist kurz nach einer geglückten Rettungsaktion nach einem Hauseinsturz in Stutensee (Landkreis Karlsruhe) gestorben. Der Mann war am frühen Montagmorgen von einer Explosion vermutlich im Schlaf überrascht worden. Er wurde in seinem Bett liegend verschüttet, wie ein Polizeisprecher sagte. Nach sechs Stunden konnte der Mann zunächst schwer verletzt aus den Trümmern gerettet werden. Er starb jedoch nach Angaben der Polizei noch im Krankenwagen.

War es ein Gasunglück? Die Einsturzursache war zunächst nicht klar. "Möglicherweise hängt es mit Gas zusammen", so ein Polizeisprecher. Das etwa 100 Jahre alte Haus habe eine Gasheizung gehabt. Es hatte vor dem Einsturz eine Explosion gegeben. Ein Anwohner, der dadurch aufgeschreckt wurde, alarmierte kurz vor 6 Uhr die Polizei. Die geht nach ersten Ermittlungen von einem Unglück aus.

Große Wucht der Detonation

Die Feuerwehr sprach von einer starken Zerstörungskraft. Das eineinhalbstöckige Gebäude war wie ein Kartenhaus zusammengebrochen. Die Polizei geht davon aus, dass sich neben dem Bewohner niemand in dem Unglückshaus befand. Auch umliegende Häuser wurden durch Trümmerteile beschädigt, waren aber nicht einsturzgefährdet. Ein Auto wurde komplett zerstört, verletzt wurde von den Nachbarn aber niemand. Die Höhe des Schadens ist noch nicht bekannt.

Damit der eingeklemmte, von den Trümmern eingeschlossene 73-Jährige und auch die Rettungskräfte nicht gefährdet wurden, wurde die Decke des Hauses, dessen Dachstuhl auf die Seite gekippt war, mit Balken und Stahlträgern gestützt. Im Einsatz war laut Feuerwehr ein spezielles Überwachungssystem des Technischen Hilfswerks, das Bewegungen im Millimeterbereich registrierte.

Über eine Sonde und per Funk hielten die Helfer die ganze Zeit mit dem verschütteten Mann Kontakt. Gegen Mittag gelang es den Rettungskräften, die Decke vorsichtig anzuheben, um ihn zu befreien. Der Mann wurde aus dem zerstörten Haus geholt, er war ansprechbar und sollte in eine Klinik gebracht werden. Doch kurz nach der Rettung erlag der 73-Jährige seinen schweren Verletzungen im Krankenwagen.

75 Feuerwehrleute sowie 25 Einsatzkräfte vom THW und 15 vom DRK hatten sich an den Bergungsarbeiten beteiligt. Die Aufräumarbeiten und die Ermittlungen dauern an.

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