Pina Bauschs Tanztheater lebt weiter – auch zehn Jahre nach ihrem Tod
Vor zehn Jahren ist die berühmte Tänzerin und Choreografin Pina Bausch verstorben. Ihr Tanztheater lebt weiter – nicht nur in Wuppertal, sondern auf der ganzen Welt.
Der berühmteste Satz, den man von ihr kennt, stammt gar nicht von ihr. Er stammt von einem zwölfjährigen Mädchen, das sie in Griechenland bei einem Fest aufforderte, nicht mehr nur herumzusitzen. "Tanzt, tanzt, sonst seid ihr verloren!" Wenn Pina Bausch selbst nicht getanzt hätte, wäre sie wohl verloren gewesen. Nicht, dass sie nicht um ihre Lebensentscheidung gerungen hätte. Sie hat sich gefragt, am Anfang ihrer Karriere, wieder und wieder, ob es das Tanzen sein soll, dem sie ihr Leben widmet. Eines Tages bekam sie heftige Rückenschmerzen. Der Arzt stellte ihr in Aussicht, ein halbes Jahr nicht tanzen zu können. Da wusste sie, dass es das Tanzen war.
Zum Glück nicht nur für sie, die Wirtstochter aus Solingen, der zwar die Beweglichkeit in die Wiege gelegt worden war, aber nichts sonst. "Du bist ja ein Schlangenmensch", sagte die Lehrerin im Solinger Kinderballett, als sie, angeregt durch Chorsänger, Gäste in der Wirtschaft ihrer Eltern, dort mit fünf zum ersten Mal auftauchte. Schlangenmensch. Ein fremdes, ein schönes, ein sie prägendes Wort.
Zum Glück auch für ...