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Kürnberger wollen ihre Streuobstwiesen schützen

Obstbäume seien Teil einer einzigartigen Kulturlandschaft rund um Kürnberg, so die Sicht des Ortschaftsrates. Um sie zu erhalten, wurden bereits ein Pflanzprojekt und ein Obstbaumschnittkurs initiiert.  

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Die Kürnberger Streuobstwiesen sollen erhalten werden  | Foto: Ortschaftsrat
Die Kürnberger Streuobstwiesen sollen erhalten werden Foto: Ortschaftsrat

Obstbäume prägen seit Generationen das Landschaftsbild des Dinkelbergs und trugen zum Einkommen der Landwirte bei. "Wir wollen diese einzigartige Kulturlandschaft für uns und unsere Nachkommen erhalten", war die einmütige Meinung im Kürnberger Ortschaftsrat, bei seiner jüngsten Sitzung. Leider seien Pflege und Ernte jedoch schon seit Jahrzehnten nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben. Bäume vergreisten, würden zunehmend als Hindernisse der modernen landwirtschaftlichen Betriebsweisen wahrgenommen und fielen Sturm oder Motorsäge zum Opfer. Jungbäume würden kaum noch nachgepflanzt.

Es gehe nach und nach eine wunderschöne Kulturlandschaft verloren, die nicht nur unzähligen und seltenen Tierarten Lebensräume biete, sondern auch über eine Vielfalt alter, nährstoffreicher Obstsorten verfüge und außerdem klimaschädliches Kohlendioxid binde, so die Sichtweise. Ortschaftsrat Johannes Bauer stellte eine Initiative vor, die dem entgegenwirken soll: Gemeinsam mit der Kindergruppe der Feuerwehr (Kükis) soll es ein Pflanzprojekt geben. Derzeit sei man auf der Suche nach einem Feldstreifen und Sponsoren.

Ein Obstbaum-Schnittkurs stieß auf großes Interesse

Eine weitere Initiative hat Ortschaftsrat Gerold Schmidt mit einem Obstbaum-Schnittkurs gestartet. Im Februar gab es dazu einen Impulsvortrag. Am vergangenen Samstag wurde ein Praxiskurs mit dem Kreisfachberater für Obst- und Gartenbau, Klaus Nasilowski, durchgeführt. Theoretische Grundlagen und Werkzeugkunde gehörten ebenso dazu, wie die Sichtung und Beurteilung verschiedener Obstbäume in unterschiedlichen Alters- und Vitalitätsklassen. Daraus leiten sich gezielte, praktische Eingriffe als Erziehungs-, Erhaltungs- oder Verjüngungsschnitte ab.

Nach der intensiven Praxis habe man beim abschließenden Vesper am Grillfeuer bereits eifrig gefachsimpelt und Kontaktadressen untereinander ausgetauscht, berichtet Schmidt. Er hofft, dass mit den erworbenen Kenntnissen andere Einwohner unterstützt werden können, und stellte sich als Ansprechpartner für solche Hilfsangebote zur Verfügung.

Schlagworte: Gerold Schmidt, Klaus Nasilowski, Johannes Bauer
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