Ministerpräsident über Corona-Maßnahmen
Kretschmann: "Das ist alles nicht widerspruchsfrei und auch nicht immer logisch"
Geschäfte bis 800 Quadratmeter Ladenfläche zu öffnen, sei für ihn "das Äußerste" gewesen: Ministerpräsident Winfried Kretschmann über Ungerechtigkeit und schwere Entscheidungen in der Corona-Krise – und warum die Nagelprobe der Demokratie noch bevorsteht.
Sa, 18. Apr 2020, 10:47 Uhr
Südwest
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Die Corona-Krise kommt Baden-Württemberg teuer zu stehen; nicht immer kann es dabei gerecht zugehen. Das sagt Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) im Telefoninterview mit Jens Schmitz. Er sieht allerdings auch Chancen für die Demokratie.
BZ: Herr Ministerpräsident Kretschmann, gemeinsam mit Ihren Amtskollegen und der Bundeskanzlerin haben Sie einen schrittweisen Öffnungsprozess begonnen; die Krankenhäuser waren bislang nicht überlastet. Spüren Sie erste Erleichterung?Kretschmann: Ich bin unendlich froh und dankbar, dass wir bisher eine Überlastung unserer Krankenhäuser verhindern konnten. Die Öffnung, auf die wir uns nun geeinigt haben, ist ein sehr mutiger Schritt, auch wenn das viele Betroffene natürlich anders sehen. Geschäfte bis 800 Quadratmeter zu öffnen, das sind schon sehr, sehr viele. Da kommt in eine Stadt plötzlich ein erheblicher Schwung rein, wenn die Leute da einkaufen gehen. Das war für mich das Äußerste, was ich mitgehen konnte.
"Wenn Sie schrittweise öffnen, also nicht nach allgemeingültigen Kriterien, dann erzeugen Sie Ungerechtigkeiten."
BZ: Sie haben diese Woche gesagt, das Virus sei ...