HIV
"Kondome sind oftmals verpönt"
Der Freiburger Mediziner Jan Thoden spricht im Interview über die steigende Zahl der HIV-Infektionen und die Hoffnung auf Heilung. Die steigende Zahl der Neuinfektionen gibt Anlass zur Sorge.
So, 29. Jul 2018, 13:54 Uhr
Freiburg
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Der Sonntag: Vier Jahre ist es her, dass die Vereinten Nationen sich das Ziel gesetzt haben, die Ausbreitung von HIV bis 2030 zu stoppen. Nun zeigt sich, dass das kaum erreichbar ist. Warum hat man sich so verschätzt?
Jan Thoden: Es war ein hehres Vorhaben, das man sich 2014 mit dem 90-90-90-Ziel gesetzt hat. Es bedeutete: 90 Prozent aller mit HIV infizierten Menschen sollten getestet sein, von denen sollten 90 Prozent behandelt werden, und hiervon wiederum 90 Prozent sollten eine Viruslast unter der Nachweisgrenze ...