Kinder an die Macht

Viertklässler haben klare Vorstellungen, was sie als Bürgermeister in Bonndorf verbessern würden.  

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Wir machen jetzt die BZ. Wir – das sind Schülerinnen und Schüler der Klasse 4a der Grundschule Bonndorf, die Zeitung nicht nur lesen, sondern eben auch machen wollen. Statt sich in ihrer Freizeit mit Computerspielen oder Fernsehen zu beschäftigen, machten sich die beiden Mädchen Ronja und Inken und die Jungs Alessio und Maik auf in die BZ-Redaktion in der Martinstraße in Bonndorf, um dort mal für frischen Wind zu sorgen und kräftig bei der Themensetzung und Produktion des Lokalteils mitzuwirken.

Wer jetzt gedacht hat, die vier jungen Bonndorfer würden diese "Zisch-Jubiläumsaktion" (Zeitung in der Schule) eher als spaßige Abwechslung auf die leichte Schulter nehmen, sah sich getäuscht. Vielmehr machten sich die Viertklässler sehr ernsthafte Gedanken darüber, was man in der Löwenstadt verbessern könnte. Die Ideen sprudelten, wurden gesammelt und zu Papier gebracht. Das Ergebnis der Arbeit der "Jung-Redakteure" unter dem Motto "Wenn ich Bürgermeister wäre..." ist nun auf dieser Seite zusammengefasst.

Und wo sehen die Kinder denn nun den größten Handlungsbedarf in der Löwenstadt? Zum einen bei den Sport- und Freizeitanlagen, bei denen der Spaßfaktor nach Meinung der Viertklässler durchaus noch Luft nach oben hat. Zum anderen scheint auch bei den Neun- bis Zehnjährigen bereits das Shoppen eine nicht unerhebliche Rolle zu spielen – wobei es den Kids hauptsächlich um "Spielzeug und elektronische Sachen" geht, wie Ronja und Maik klarstellten.

Dass sich die pfiffigen Kinder auch bereits Gedanken über einen Standort für ein Einkaufszentrum (ehemaliges Studergelände) gemacht haben, könnte für die kommunalpolitischen Vertreter der Stadt durchaus interessant sein.

Im gemeinsamen Brainstorming ließen Inken, Maik, Alessio und Ronja dann auch noch ihrer Fantasie freien Lauf. "Ein Flughafen in Bonndorf wäre toll", meinte Alessio. Weniger abgehoben war Maiks Idee, einen Aufzug oder eine Rolltreppe in der Schule einzubauen – "das Treppenlaufen ist lästig"– und einen "Durchgang zwischen Grundschule und Werkrealschule – wie bei Dunker."

Die Abschaffung von Hausaufgaben und längere Schulferien – auch das wäre cool, meinten die Mädchen und Buben, wobei, das war ihnen klar, hier wohl nicht der Bürgermeister zuständig ist.

Wir von der BZ bedanken uns bei den Kindern für ihre tolle Mitarbeit und für ihr Interesse an der Zeitungsarbeit und wünschen ihnen noch viel Spaß mit dem Projekt "Zisch".

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