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Kick der Wilden Kerle

  • Sa, 27. September 2003
    Zisch

     

Die Wilden Fußballkerle gibt es wirklich - ihre Geschichte kommt Anfang nächsten Monat ins Kino.

Schlotterbein und Tarzanschrei - dass die Wilden Fußballkerle vom Buch jetzt ins Kino kommen, ist ja ein Ding. Aber dass es diese Wilden Kerle auch wirklich gibt und viele ihrer Abenteuer tatsächlich passiert sind, ist eine noch viel tollere Geschichte. Joachim Masannek, der Autor der Wilden Fußballkerle, hat nämlich selbst zwei Söhne. Die heißen Marlon und Leon und sind total fußballbegeistert. Da für die F-Jugend beim Fußballverein von München-Grünwald ein Trainer fehlte, übernahm Joachim Masannek diese Aufgabe.

Irgendwann wollten die Jungs dann etwas Besonderes sein, so wie "Bayern" oder die "Münchener Löwen". Deshalb nannten sie sich "Wilde Kerle" und wünschten sich schwarze Trikots. Das Logo vom Wilden Fußballkerl auf den Trikots hat Jan Birck, der Illustrator der Bücher, entworfen. Weil Trainer Joachim Masannek merkte, wie wichtig Fußball für die Kinder ist und wie viel Fußball mit Freundschaft, Mut, Teamgeist und Fairness zu tun hat, beschloss er, darüber ein Buch zu schreiben.

Die Mädchen kicken mit

Das war das erste Buch von "Leon, dem Slalomdribbler". Mittlerweile gibt es zehn Bände von den Wilden Fußballkerlen und jeder handelt von einem anderen Kind. Zum Beispiel von Vanessa, die davon träumt, einmal in der Fußballnationalmannschaft zu spielen. Aber die Jungs wollen sie nicht mittrainieren lassen, weil sie ein Mädchen ist.

Erst bei einem knallharten Elfmeterschießen kann sie Leon, Marlon und den anderen beweisen, dass sie genauso gut spielt wie ein Junge. Oder Maxi "Tippkick" Maximilian, der Mann mit dem härtesten Schuss der Welt, der nie spricht, weil er einfach zu schüchtern ist. Sein Vater brummt ihm zwei Wochen Hausarrest auf, weil Maxi zwei Fensterscheiben zu Bruch schießt. Aber als es in der Geschichte brenzlig wird, kann Maxi doch sprechen und sein Vater und er versöhnen sich wieder. Im Film sind dann viele Geschichten zusammengefasst und einige der Fußballkerle gibt es leider gar nicht. Weil ein Film etwas ganz anderes und viel kürzer als ein Buch ist, muss die Geschichte einfacher sein.

Aber natürlich gibt es auch im Film das entscheidende Match mit dem Dicken Michi und seinen "Unbesiegbaren Siegern" um den Teufelstopf, das Stadion der Wilden Kerle. Und auch die Schlacht um ihr Baumhaus Camelot tobt ganz schön wild mit Wasserpistolen und Federbomben. Letzten Sommer fuhren das Filmteam, die 17 Kinder von acht bis dreizehn Jahren und der Hund Socke zusammen nach Prag in ein Feriencamp. Dort drehten sie sechs Wochen lang den Film, lernten Texte, ließen sich von den Maskenbildnern herrichten, angelten und spielten jede Menge Fußball. Dann brach mitten in den Dreharbeiten die Jahrhundertflut über Prag herein. Alles war überschwemmt, auch der Bolzplatz und das Baumhaus. Trotzdem hat alles zum Schluss noch geklappt und viel Spaß gemacht.

Vier der echten Wilden Fußballkerle spielen im Film mit, so auch die Söhne Leon und Marlon von Joachim Masannek. Im Film sind sie aber der stille Maxi und Markus aus dem Waisenhaus, weil das einfach besser passte. Auch Juli ist ein echter Fußballkerl und der Sohn von Rufus Beck, der den "Willi" im Film spielt. Raban ist der einzige, der sich im Film auch selbst spielt. Aber ob der Dicke Michi und seine Freunde Sense und Kong auch in echt so gemein sind? Was meint ihr?

Marion Klötzer

Der Film " Die Wilden Kerle" läuft ab dem 2. Oktober im Kino. Auf den Seiten "Tipps und Termine" der Badischen Zeitung könnt ihr sehen, in welchen Kinos der Film gezeigt wird.

Lesung: Am 30. Oktober 2003 wird Joachim Masannek zusammen mit seinen Söhnen ab 16 Uhr im BZ-Haus, Bertoldstraße 7, in Freiburg zu Besuch sein und aus seinen neuen Büchern lesen.

Ressort: Zisch

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