Gesundheit und Soziales

Karrierechancen im St. Josefshaus

Verlagsthema Die erste Ausbildung muss nicht immer gleich die richtige sein, der erste Job nicht der, bei dem man ein Leben lang bleibt.  

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Markus Spies arbeitet als QM-Beauftragter im St. Josefshaus. Foto: Jochen Pach
"Karriere ist die berufliche Entwicklung, die in einer Lebensphase zu deinen Zielen und Werten passt. Ob Aufstieg, Quereinstieg oder Downshifting, Generalist oder Spezialist – Karrieren sind heute vielfältiger denn je", so fasst der Karriere- und Business-CoachBernd Slaghuis die Auswertung der XING Job-Happiness-Studie 2022 zusammen.

Die Erkenntnis, dass eine Karriere heutzutage nicht mehr stringent sein muss, etabliert sich immer mehr und läßt sich in vielen Berufsfeldern umsetzen. Umso besser ist es deshalb, wenn Arbeitgeber sich darauf einstellen und ihren Mitarbeitenden vielfältige Chancen bieten und das fachliche Vorankommen unterstützen.

Vom Heilerziehungspfleger zum QM-Beauftragten
Markus Spies blickt auf eine erfolgreiche Berufsbiographie in verschiedenen sozialen Berufen zurück. Er ist heute QM-Beauftragter im St. Josefshaus und hält die Fäden der Prozessoptimierung und des Qualitätsmanagements in der Hand. "Als Hauptschüler und Ausbildungsabbrecher habe ich nicht direkt einen Traumstart ins Berufsleben hingelegt", erinnert sich Spies. Seine zweite Ausbildung als Heilerziehungspfleger legte dann aber den Grundstein für eine gelungene Karriere: Gestartet ist Spies als pädagogische Fachkraft und übernahm einige Jahre später eine Teamleitung und daraufhin eine Einrichtungsleitung. Besonders wichtig war für ihn immer eine vertrauensvolle und wertschätzende Auseinandersetzung mit der Führungskraft: "Eigentlich war es immer ein Schubs von außen, der einen neuen Karriereschritt brachte", resümiert Markus Spies rückblickend.

Denn scheinbar verrückte Ideen in Kombination mit Offenheit, Ehrlichkeit, Vertrauen und Neugierde können sowohl persönliche als auch fachliche Weiterentwicklung bringen. "Ob ein Mensch mit dir in Pfützen springt, sagt viel über seinen Charakter aus", so Spies. Das ist sein Wohlfühlfaktor als langjähriger "Josefshäusler": Mitarbeitende, die keine Scheu haben und gemeinsam bereit sind, zum Wohl der Bewohnerinnen und Bewohner um die Ecke zu denken und neue Ideen in die Tat umzusetzen. Aktuell profitiert er im berufsbegleitenden Studium Sozialmanagement von seinen vielfältigen Erfahrungen und dem fachlichen Austausch.


Auch berufsbegleitend ist Veränderung möglich

Seit über 30 Jahren ist Christine Greiner jetzt schon im St. Josefshaus tätig. Warum sie nach so langer Zeit immer noch dabei ist? "Es sind die Menschen mit und ohne Behinderungen. Ich habe hier in verschiedenen starken Teams gearbeitet, konnte immer aktiv mitgestalten und einen wertvollen Beitrag leisten", so fasst Greiner ihre konstante Motivation über die Jahrzehnte zusammen. An der Theresia-Scherer-Schule ist Christine Greiner als Dozentin tätig. Zudem berät und begleitet sie Auszubildende auf dem Weg zur Schulfremdenprüfung. Hierbei kann sie ihre eigenen Erfahrungen nutzen, denn den Abschluss als Heilerziehungspflegerin erreichte sie nach langjähriger Berufserfahrung selbst über die Schulfremdenprüfung. Auch den Studienabschluss als Heilpädagogin erlangte sie berufsbegleitend. Rückblickend hätte sie – mit einem Augenzwinkern – nur eine Sache anders gemacht: "Wenn ich von Anfang an gewusst hätte, wie sehr mir die heilpädagogische Arbeit gefällt, hätte ich direkt das richtige Fach studiert", so Greiner.

Gute Rahmenbedingungen motivieren zu Karrieren
Studium und Qualifizierung neben einer ausfüllenden beruflichen Tätigkeit sind sicher nicht immer vergnügungssteuerpflichtig. Die langjährige Berufserfahrung war für die Weiterbildung sehr wertvoll und bereichernd. Die Rahmenbedingungen des Arbeitgebers halfen: Es gab Unterstützung in Form eines Darlehens, Vorgesetzte sowie Kolleginnen und Kollegen nahmen Rücksicht und aufgrund von Teilzeitmodellen konnte Greiner dabei auch Familie und Karriere gut vereinbaren.

Zwei interessante Berufsbiographien im sozialen Bereich – nicht primär bewertet mit Macht oder dem ganz großen Geld – die im Kern große Anteile Wertschätzung, Durchhaltevermögen und Spaß an einer sinnvollen Tätigkeit beinhalten.

Eine berufliche Tätigkeit, die zur persönlichen Lebenssituation passt und erfüllend ist, erreicht man vor allem durch Offenheit und die Bereitschaft zur Veränderung. In den Ausbildungsklassen an der Theresia-Scherer-Schule (Heilerziehungspflege und Pflege) finden sich immer auch einige "ältere" Auszubildende, die zum Beispiel nach der Familienzeit den Schritt in eine neue berufliche Situation wagen.

Ein zweites Zitat von Slaghuis macht Mut für berufliche Herausforderungen und Veränderungen: "Werde dir selbst bewusst, was dir wirklich wichtig ist, und triff für dich Entscheidungen. Es ist nicht Mut, den du hierfür brauchst, sondern Neugierde."
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