Kandertalbahn erhält Schotterwagen aus Solothurn

Zwei ausgediente Schotterwagen hat die Kandertalbahn aus der Schweiz bekommen. Der Transport nach Kandern war ein kleines Abenteuer. .  

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Die Schotterwagen werden der Kandertalbahn noch gute Dienste leisten.  | Foto: Gudrun Gehr
Die Schotterwagen werden der Kandertalbahn noch gute Dienste leisten. Foto: Gudrun Gehr
Durch Zufall hatten Mitgliedes Zweckverbands Kandertalbahn erfahren, dass sich bei der SBB Regionalbahn Bern-Solothurn zwei meterspurige Schotterwagen auf dem dortigen Abstellgleis befanden, die wohl zum Verschrotten vorgesehen waren. Mit jeweils 13 Tonnen haben sie ein beachtliches Gewicht. Der Zweckverband kann die Schotterwagen gut für eigene Instandsetzungsarbeiten gebrauchen, teilt er mit.

Der Zweckverband entschied deshalb kurzerhand, anzufragen, und das Schweizer Regionalunternehmen überließ dem Verband gerne kostenlos die beiden nicht mehr benötigten Wagen. Dieser Tage wurde sie nun mittels zweier Schwertransporter nach Kandern transportiert.

Der stellvertretende Oberste Betriebsleiter Martin Gfellner vom Zweckverband Kandertalbahn hat den Transport begleitet und war nach der Ankunft in Kandern glücklich. "Es ist alles bestens und unfallfrei verlaufen", freute sich Gfellner laut einer Pressemitteilung des Zweckverbands. Vom Start in Fraubrunnen bei Solothurn bis Kandern habe man für den Schwertransport einschließlich der Verzollung nur vier Stunden, benötigt. "Ein gutes Ergebnis", findet Gfellner.

In Kandern angekommen wurden die Schotterwagen mit dem sperrigen Fachbegriff Schwerkraft-Entladewagen oder Bahndienstfahrzeug von den beiden Spezialtransportern entladen, wobei "jeder Handgriff saß", wie es in der Mitteilung heißt. Auf den Lastern befanden sich noch mehrere ebenfalls tonnenschwere sogenannte "Schemel", die einst für die Meterspur benutzt wurden.

Laut Martin Gfellner werden die Waggons jetzt instandgesetzt und der Spurweite der Kandertalbahn von 1,5 Metern angepasst. So können mit den Fahrzeugen ab kommendem Jahr die notwendig gewordene Gleisbauarbeiten und Erneuerungsarbeiten entlang der Kandertalbahn durchgeführt werden. Erfreulich ist für den Zweckverband auch das großzügige Überlassen der beiden Gefährte zum Nulltarif. Gfellner sagte: "Glück muss man haben". Die Transportkosten in Höhe von 5000 Euro habe der Zweckverband daher gerne übernommen.
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