Kammermusik in Eichen erleben
Ein junges niederländisches Trio mit familiären Verbindungen zu Eichen eröffnet das Jubiläumsjahr "20 Jahre Eichener Sonntagsmusiken". Neun Konzerte drehen sich um die Zahl 20.
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Das Jubiläumsjahr startet am 12. Januar mit jungen Musikern am Anfang ihrer Karriere: dem Trio Backer. Pianist Julius Backer und seine Schwestern, die Klarinettistin Paulien Backer und die Geigerin Vera Backer, stammen aus dem niederländischen Groningen, haben aber familiäre Verbindungen zu Eichen. Seit 30 Jahren leben dort ihre Großeltern mütterlicherseits. Wie Julius Backer erzählt, seien sie sehr oft bei den Großeltern zu Besuch – an Weihnachten oder im Sommer. Von deren Haus in Eichen habe man einen schönen Blick auf die Dorfkirche. "Es ist für uns wie ein zweites Zuhause", sagt der 21-Jährige, der an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln studiert. Seine 23-jährige Schwester Paulien studiert am Konservatorium in Rotterdam, die 20-jährige Vera in Den Haag. Erst seit drei Jahren sind die Geschwister als Trio Backer unterwegs, geben viele Konzerte, vor allem in ihrer Heimat, den Niederlanden, sind aber auch in anderen Ensembles aktiv.
Der erste Auftritt in Eichen, einem Ort, den sie regelmäßig besuchen, ist für die Geschwister etwas "ganz Besonderes". Auch für die Großeltern in Eichen wird es das erste Mal, dass sie ihre Enkel als Trio live im Konzert hören. Die Geschwister Backer haben Werke aus 300 Jahren ausgewählt, die sie quer durch die Epochen in verschiedenen Instrumenten-Kombinationen, mal im Trio, mal im Duo, präsentieren. Für die ungewöhnliche und seltene Kombination Klavier, Klarinette und Geige gibt es nicht allzu viel Originalliteratur. Gespielt wird Klassisches von Haydn, Mozart und Beethoven, Romantisches von Brahms und Bruch sowie moderne Kompositionen von Schostakowitsch und Chatschaturjan. Am 23. Februar setzen "Tri di Celli" mit Monica Forster Correa, Michaela Bongartz und Ceciel Strouken den Jubiläumsreigen fort. Das Cellotrio offeriert eine bunte Palette bis hin zu 20 Variationen über Vivaldis "La Follia". Die "Sonnenquartette" von Haydn stehen im Mittelpunkt des Programms "Ein sonniger Frühling" am 16. März mit einem regionalen Streichquartett um die Geigerin Angelika Balzer. Den "Nelkenduft der Klassik" verströmt am 6. April das Ensemble Tri-Rhena mit Peter Geisler, David Glenn und Iain Semple an den Bassetthörnern. Als Gast wirkt die Cellistin Ceciel Strouken mit. Unter anderem haben sie eine Bearbeitung des Septetts von Beethoven im Repertoire.
Ausgewählte Werke von Bach und Vivaldi führen die Sopranistin Jacqueline Forster, der Bassbariton Ralf Ernst, die Cellistin Ceciel Strouken und Michael Herrmann an der Truhenorgel am 18. Mai auf. Kammermusik großer Meister kündigt das Trio da Capo, in dem neben Ceciel Strouken auch ihre Schwester Marjolein Dispa an der Bratsche spielt, für den 6. Juli an. Unter anderem erklingt das Streichtrio Nr. 20 von Haydn.
"Telemann pur!" nennt das St. Michaels-Consort Schopfheim sein Komponisten-Porträt des Barockmeisters am 21. September. Ein Konzert speziell für Kinder und Familien hat Ceciel Strouken für den 19. Oktober vorbereitet. Unter dem Titel "Der Schwanensee, aber dann eben anders…" hat sie Tschaikowskys berühmtes Ballett bearbeitet und bringt es selbst am Cello und als Erzählerin zur Aufführung, unterstützt von Elena de Gradde (Klavier). Bilder für diese Ballettmärchen-Fassung liefert der Künstler Joris Strouken. Abgeschlossen wird die Jubiläumssaison am 23. November mit 20 der Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach in einer Fassung für Streichquartett.
Mit neun Konzerten hat die künstlerische Leiterin Strouken zum runden Geburtstag der beliebten Reihe drei mehr als sonst organisiert. Sie hofft, dass das Stammpublikum der 2005 gegründeten Reihe weiterhin treu bleibt und dass noch neue Zuhörerinnen und Zuhörer dazu gewonnen werden. In schöner Tradition sind die Besucher nach den Konzerten eingeladen, sich bei Getränken und Häppchen mit den Künstlerinnen und Künstlern auszutauschen.
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