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Juhuu! Es hat jemand an mich gedacht! Doch sobald die Liste der neuen Mails erscheint – Enttäuschung! Ich will weder "Sabrina24" treffen noch eine Penisvergrößerung haben. Na gut, an Spam hat man sich schon fast gewöhnt. Nervig, aber auszuhalten. Was dagegen nicht zum Aushalten ist, sind die so genannten Forwards. Liebe Freunde, es ist schön, wenn ihr an mich denkt, nur braucht ihr mir dafür bestimmt nicht zum sechsundfünfzigtausendstenmal die Mail von Juan zu schicken, der an Leukämie erkrankt ist und seit drei Jahren nur noch drei Monate zu leben hat und der nur gerettet werden kann, wenn ich die Nachricht jetzt und sofort weiterschicke. Lieber Juan, falls es dich wirklich gibt, bitte melde dich, zur Abwechslung könntest du mein Leben mal sehr erleichtern! "Juan" ist noch die harmlose Version – oft wird dem ahnungslosen Empfänger bös orakelt, dass ihn mindestens sieben Jahre Pech (in der Liebe/Beruf/Leben) verfolgen werden, sollte die Mail nicht umgehend an "mindestens 10 Leute weitergeschickt" werden. Wollen diese Menschen, dass ich meine Freunde verliere? Besonders unnütz ist der Zusatz "Bitte schicke die Message auch an mich zurück." Wieso, um Himmels Willen? Anscheinend dient das als Beweis meiner Zuneigung zum Absender: sein Postfach noch mehr zu überfüllen, mit Nachrichten, die schon bekannt sind – verkehrte Welt. Die Absender sind meistens liebe, nette und harmlose Menschen, die wahrscheinlich einmal Kinder waren, die mit Begeisterung den geschmacksneutralen Kuchen "Hermann" züchteten und verteilten, und Kettenbriefe verschickten, natürlich alle fein säuberlich mit der Hand abgeschrieben – kopieren wäre uncool gewesen – und nie einen zurückbekamen. Das hat möglicherweise einen ungelösten Konflikt in ihnen ausgelöst, welcher sie heute noch verfolgt, und die einzige Möglichkeit, ihn loszuwerden, ist, den Rest der Menschheit mit sinnlosen Mails zu bombardieren. Danke, Hermann!
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