Einrad und Rollbrett
Junge St,Georgener Artisten machen Zirkus
Im vergangenen halben Jahr haben die jungen St. Georgener Artisten einstudiert, was sie nun vor Mitschülern und Eltern zeigen.
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ST. GEORGEN. Schule kann so schön sein – vor allem die Zirkusschule. Vierzig Schülerinnen und Schüler der Schönberg-Grundschule haben sich seit einem halben Jahr mit der Zirkuspädagogin Tanja Kiessl einmal in der Woche getroffen, um zu lernen, wie man jongliert, Einrad fährt oder sogar am Trapez durch die Lüfte schwingt. Gestern zeigten sie ihr Können ihren Mitschülern und Eltern.
Miriam El Sani schwingt sich noch einmal ans Trapez. "Mir ist beim Proben eine Übung öfters nicht so gut gelungen, jetzt habe ich ein wenig Angst, dass es gleich bei der Aufführung nicht klappt", sagt die Achtjährige, die zusammen mit sieben weiteren Schülerinnen als Vampire verkleidet ihren Auftritt haben wird. Jetzt reicht die Zeit aber nicht mehr für eine ausführliche Probe. Die jungen Zirkuskünstler versammeln sich im Kreis und wünschen sich viel Erfolg, dann nehmen alle ihre zugewiesenen Plätze ein. Die Manege wird freigegeben.
Irma Mette sagt den Besucherinnen und Besuchern des Zirkus’ ein weiteres Mal, wo’s langgeht – dieses Mal aber in ihrer Funktion als clowneske Touristenführerin einer Burg. Das Motto des diesjährigen Schulzirkus-Projekts, das bereits im dritten Jahr an der Schönberg-Grundschule stattfindet, ist nämlich "Willkommen auf Burg Schöneck". Ihre Touristengruppe, allesamt ebenfalls Clowns, sind zu manchen Späßen aufgelegt und sorgen für einige Lacher aus dem Publikum. Zu mittelalterlicher Musik zeigen dann die Diabolo-Künstler ihr Können. Die jungen Jongleure werfen sich das Diabolo (ein Doppelkegel, bei dem die Spitzen aneinanderstoßen) zu und fangen es mit einem Seil, das zwischen zwei Haltestäben befestigt ist, wieder auf.
Ähnlich grazil agiert die Roller-Gruppe, die auf einem Rollbrett Ballübungen zeigt, die so mancher nicht mit festem Boden unter den Füßen vollführen könnte. Pius Kost und Florian Schulte-Kellighaus haben sich auf diesen Moment gefreut: "Endlich können wir zeigen, was wir alles gelernt haben", sagt der neunjährige Pius. Zwischen den Darbietungen tapsen die vier Clowns durch die Manege, und immer bringen sie ihr Publikum mit irgendwelchen Späßen zum Lachen.
"Jedes Kind konnte sich aussuchen, in welcher Gruppe es mitmachen will", so Katja Schlecht, "und innerhalb der Gruppe wurde gemeinsam der Programmpunkt gestaltet." Irma Mette wollte von Anbeginn Clown sein, genauso wie ihre ältere Schwester Martha (9). "Zuhause haben wir oft den Text gemeinsam geprobt", sagt Martha. Viel Applaus bekommen auch die Ein- und Hochradakteure, die wie der Wirbelwind mal alleine, mal im Kreis über das Parkett flitzen.
Als die Trapezkünstlerinnen in das Scheinwerferlicht treten, wird es ruhig im Publikum. Manche halten sogar den Atem an. Federleicht schwingen sich die acht Mädchen abwechselnd aufs Trapez, zeigen mutige Kunststücke und Sprünge. Miriam El Sani ist nachher überglücklich: "Die Übung hat geklappt!" So wie sie freuen sich die meisten, dass die Aufführung so gut gelungen ist.
"Einen Trick haben wir vergessen", gesteht Clown Martha nach der Aufführung der Zirkuspädagogin. "Aber das hat keiner gemerkt, und bei der Vorstellung heute Abend, baut ihr den Trick einfach mit ein", beruhigt Tanja Kiessl. Heute um 17 Uhr ist in der Schönberg-Grundschule noch einmal eine schulinterne Aufführung zu sehen. Die Klasse 2 b und 4 a zeigen unter dem gleichen Motto ein neues Programm.
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