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Jüdische Unternehmen in den Ruin getrieben

Die Stadt Freiburg und die Juden: Oberbürgermeister Franz Kerber und die städtischen Behörden übten ab 1933 Druck auf jüdische Unternehmen aus.  

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Morgen jährt sich die Reichspogromnacht vom 9. November 1938. Bereits ab 1933 übten die Nazis in Freiburg Druck auf die jüdischen Unternehmen und Geschäfte aus. Am Morgen des 6. März 1933 hisste die SA die Hakenkreuzflagge vor dem Rathaus. Oberbürgermeister Karl Bender wehrte sich vergeblich: die Machtverhältnisse hatten sich geändert. Bei den Wahlen am Tag zuvor war die NSDAP mit 35,8 Prozent auch in Freiburg stärkste Kraft geworden. Es dauerte noch bis zum 9. April, bis Oberbürgermeister Bender dem Kreisleiter der NSDAP, Franz Kerber, weichen musste.

Der neue OB führte zwar keine Säuberung der Stadtverwaltung durch - lediglich der Leiter des Elektrizitätswerkes und der Direktor des Fürsorgeamtes wurden ersetzt -, aber seine nationalsozialistische und antisemitische Gesinnung trat von Anfang an deutlich zu Tage. Er veranlasste, dass jüdische Unternehmen schon lange, bevor die nationalsozialistische Führung entsprechende Gesetze verabschiedete, von der Stadtverwaltung systematisch diskriminiert und teilweise in den Ruin getrieben wurden.
Schon vor seiner Amtsübernahme hatte Kerber noch als Kreisleiter der NSDAP mit einem Boykott am 11. März gegen jüdischer Geschäfte und Unternehmen mobilisiert. Nun aber konnte er auch auf Verordnungen zurückgreifen. ...

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