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March

Jahresbericht des Revierförsters in March: Der Wald erwirtschaft großes Plus

Hubert Gemmert
  • Do, 26. September 2024, 14:05 Uhr
    March

     

In der Gemeinderatssitzung stellte Revierförster Martin Ehrler den Jahresbericht des Gemeindewaldes vor. Es wurde ein Überschuss von 29.000 Euro erreicht, weil mehr Eschen gefällt werden mussten.

Der Gemeindewald in March ist insgesamt in einem guten Zustand, auch wenn das Eschensterben weiter zunimmt. Foto: Hubert Gemmert
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Am Montag gab Revierförster Martin Ehrler in der Gemeinderatssitzung in March einen Überblick über den Zustand des Gemeindewalds. Dieser umfasst in seinen zwölf Distrikten eine forstliche Betriebsfläche von 415,5 Hektar, wovon 395,1 Hektar Holzbodenfläche sind. Der Revierförster informierte über die Ergebnisse des vergangenen Jahres: Es konnte mit einem Überschuss von 29.335 Euro abgeschlossen werden. Dieser entstand durch einen höheren Holzschlag von 653 zusätzlichen Erntefestmetern und günstigeren Holzerntekosten. Durch das Eschentriebsterben mussten mehr Bäume als geplant gefällt werden. Bei der Esche gab es im Gemeindewald einen starken Rückgang von 33 Prozent, wodurch sie nun mehr nur noch 14 Prozent des Waldes ausmachen. Die heute noch existierenden Eschen werden, nach Aussage von Ehrler, wohl in den nächsten zehn Jahren weitestgehend ausfallen.

Holzzuwachs von 5,8 Vorratsfestmetern

Derzeit seien die Hauptbaumarten im Gemeindewald in March Roterle mit 27 Prozent, Stieleiche und Bergahorn mit jeweils 16 Prozent, die Esche mit noch 14 Prozent und die Roteiche mit zwölf Prozent. Der Holzvorrat ist in den vergangenen zehn Jahren um fünf Vorratsfestmeter je Hektar gesunken. Bei dem Holzvorrat handelt es sich nur um Bäume mit einem Durchmesser von mindestens sieben Zentimetern. Das sei für einen Laubbaummischwald leicht unterdurchschnittlich, erklärt Revierförster Martin Ehrler.

Durch die konsequente Neuanpflanzung konnte allerdings, ähnlich zum Vorjahr, ein Holzzuwachs von 5,8 Vorratsfestmetern je Hektar erreicht werden. Alle Jungpflanzen müssen über Jahre gegen Konkurrenzvegetation und Wildverbiss gesichert werden. "Der Pflegezustand der Jungbestände ist gut. Fast alle neuen Jungpflanzen sind angewachsen", berichtete der Förster.

Bekämpfung des Eschentriebsterbens ist sinnlos

Für das kommende Jahr plant Ehrler, analog zum vergangenen Jahr, mit ähnlichen Zahlen und einer schwarzen Null als Ergebnis. Zusätzlich zu den bereits vorhandenen Baumsorten sollen auch Flatterulmen, Tulpenbäume, Hybridnuss und Baumhasel zur Erweiterung der Baumartenpalette gepflanzt werden. Der Schwerpunkt läge auf hitzeresistenteren Baumarten, da der Klimawandel dem heutigen Bestand und den bestehenden Baumarten sehr zusetze. Alle Jungpflanzen müssten mit Wuchshüllen gegen Wildverbiss gesichert werden, um ein gutes Anwachsergebnis sicherstellen zu können. Auf die Frage von Rolf Lorenz, Ortsvorsteher Holzhausen, ob der Wald denn gesund sei, erklärte Ehrler, dass er mit dem Bestand derzeit zufrieden sei. Eine Bekämpfung des Eschentriebsterbens würde keinen Sinn ergeben, da diese Baumart in Zukunft wohl keine Rolle mehr spiele. Beim Ahorn gibt es vereinzelten Käferbefall, der aber nur alte und kranke Bäume betrifft. In den Eichen seien ab und zu blattfressende Raupen vorhanden, erklärt der Förster. Diese Bäume würden sich allerdings schnell wieder erholen. Auf Basis des Berichts von Revierförster Martin Ehrler, wurden der Vollzug für das vergangene Jahr, sowie die Planung für das kommende Jahr vom Gemeinderat einstimmig bewilligt. Der Gemeinderat von March war, bis auf Barbara Laube-Steinhauser (UB), vollständig anwesend und daher beschlussfähig.

Ressort: March

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