Weitere Eskalation in Nahost – Iran greift Israel an
epd, dpa & BZ-Redaktion
Der Iran hat rund 180 Raketen auf Israel abgefeuert. Die USA unterstützten Israel bei der Raketenabwehr. Zuvor hatte Israel eine Bodenoffensive gegen die Hisbollah im Libanon gestartet.
UN-Generalsekretär António Guterres appellierte an die Konfliktparteien. "Ich verurteile die Ausweitung des Nahostkonflikts, der immer weiter eskaliert. Das muss aufhören. Wir brauchen unbedingt einen Waffenstillstand", teilte Guterres auf X mit. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zeigte sich ebenfalls entsetzt. Sie schrieb auf X: "Den laufenden Angriff verurteile ich auf das Allerschärfste. Wir haben Iran vor dieser gefährlichen Eskalation eindringlich gewarnt." Der Angriff "führt die Region weiter an den Abgrund."
Nach etwa einer Stunde gab es am Abend Entwarnung. Die US-Regierung bezeichnete den Beschuss als "vereitelt und unwirksam". "Uns ist nichts über Schäden an Flugzeugen oder strategischen militärischen Einrichtungen in Israel bekannt", sagte US-Sicherheitsberater Jake Sullivan. Man habe bereits deutlich gemacht, dass dieser Angriff Konsequenzen haben werde und daran arbeite man nun mit Israel. Es handle sich um eine "bedeutende Eskalation". Kriegsschiffe des US-Militärs hätten dabei geholfen, den Raketenangriff abzuwehren.
Zuvor waren israelische Bodentruppen in den Libanon eingedrungen. Die Armee sprach von "begrenzten" Angriffen in Grenznähe auf Ziele der schiitischen Hisbollah, die eng mit dem Iran verbündet ist. Diese Ziele in Dörfern nahe der Grenze stellten eine unmittelbare Bedrohung für Nordisrael dar. Zu den Zielen der Einsätze zählt vor allem die Rückkehr von rund 60.000 geflüchteten Einwohnern des israelischen Nordens in ihre Wohngebiete.
Kommentare
Um Artikel auf BZ-Online kommentieren zu können müssen Sie bei "Meine BZ" angemeldet sein.
Beachten Sie bitte unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.
Sie haben noch keinen "Meine BZ" Account? Jetzt registrieren