Wirtschaftsforscher Jacob Funk Kirkegaard
Interview über Globalisierung und Trend zum Isolationismus
Der Brexit stürzt die EU erneut in die Sinnkrise. Wirtschaftsforscher Jacob F. Kirkegaard spricht im Interview unter anderem über autoritäre Bewegungen, die Isolationismus predigen.
Fr, 22. Jul 2016, 0:00 Uhr
Wirtschaft
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
WASHINGTON. Der bevorstehende Ausstieg Großbritanniens aus der EU stürzt die Gemeinschaft nach dem Euro-Debakel erneut in die Sinnkrise. Säulen der internationalen Zusammenarbeit wie die Nato werden in Europa und den USA angezweifelt, die Verhandlungen um ein Freihandelsabkommen kommen nicht voran. Dem liberalen Denken, das lange vorherrschte, stehen teils autoritäre Bewegungen entgegen, die Isolationismus predigen und Expertenwissen verachten. Jens Schmitz sprach darüber mit Jacob Funk Kirkegaard vom Peterson Institute for International Economics in Washington.
BZ: Herr Kirkegaard, wie viele andere Ökonomen hatten Sie prophezeit, dass die Briten in der EU bleiben würden. Die Austrittschancen lägen bei mageren 20 Prozent. Was haben Sie übersehen?Kirkegaard: Ich habe das komplett falsch eingeschätzt. Ich sehe im Rückblick zwei Gründe. Der Leave-Kampagne ist etwas gelungen, das in komplexen Abstimmungen immer wichtig ist: Sie haben das Referendum zu einer Entweder-oder-Entscheidung gemacht, und zwar nicht so ...