Azubi-Steckbrief
Interview – Die Ausbildung zum Industriekaufmann beim Freiburger Druck
Die Freiburger Druck GmbH & Co. KG bildet aktuell Auszubildende zum Industriekaufmann und zum Medientechnologen aus. Milot H. und Julian H. absolvieren ihre Ausbildung zum Industriekaufmann. In einem Interview mit dem Azubi-Homepage-Mitglied Fabian erzählen sie unter anderem, wie die Ausbildung zum Industriekaufmann abläuft und welche Unterschiede es zur Ausbildung zum Medienkaufmann gibt.
Fabian H.
Fr, 21. Mai 2021, 11:28 Uhr
Azubi-Leben
Thema: Das sind wir
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Milot: Ich bin Milot, komme aus Kirchzarten und bin seit 2018 beim Freiburger Druck. Ich bin im zweiten Lehrjahr in meiner Ausbildung zum Industriekaufmann. Aufgrund meiner verkürzten Ausbildung, werde ich offiziell im Januar 2022 ausgelernt sein, da meine Abschlussprüfungen bereits im November dieses Jahres stattfinden.
Erzählt uns, wie seid Ihr auf den Ausbildungsberuf gestoßen? Was hat Euch dazu bewogen, eine Ausbildung zum Industriekaufmann zu beginnen?
Julian: Ich habe schon etwas länger mit dem Gedanken gespielt, eine Ausbildung anzufangen, konnte mich aber nie entscheiden in welchen Bereich ich dabei gehen will. Da ich gerne einen guten Einblick in die verschiedenen Berufe eines Unternehmens erlangen wollte, fiel die Wahl auf die Ausbildung zum Industriekaufmann.
Durch die Möglichkeit, verschiedene Abteilungen und Produktionsprozesse kennenzulernen, erlangt man ein breitgefächertes Wissen im Bereich der Logistik, welches einem in jedem Unternehmen weiterhelfen kann.
Milot: Gleichzeitig bietet die Ausbildung tolle Weiterentwicklungsmöglichkeiten, sowohl beruflich als auch privat. Außerdem ist die Zugehörigkeit zu einem großen Medienunternehmen wie BZ.medien natürlich sehr interessant.
Wie läuft die Ausbildung beim Freiburger Druck ab und inwiefern unterscheidet sich die Ausbildung zum Medienkaufmann beim Badischen Verlag?
Milot: Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Ähnlich wie bei den Medienkaufleuten aus dem Badischen Verlag (BV), durchlaufen wir Azubis vom Freiburger Druck auch viele BV-Abteilungen (zum Beispiel Finanzbuchhaltung, Personal und Recht, Controlling, Regional Verlag, Unternehmenskommunikation- und Marketing, usw.).
Auch wir richten uns nach dem Ausbildungsrahmenplan und wechseln alle drei bis vier Monate die Abteilungen. Oftmals eben auch zwischen Abteilungen des Freiburger Druck und Abteilungen des Badischen Verlags und umgekehrt. Abteilungen, wie die Anzeigenabteilung oder das TTB sind nicht für uns vorgesehen, jedoch durchlaufen wir Abteilungen wie die Produktionsplanung und die Materialwirtschaft, die wiederum für die Medienkaufleute wegfallen. Aufgrund der engen Anbindung an den Badischen Verlag, sind die Abteilungen beider Unternehmen im regen Austausch.
Julian: An sich gibt es sehr viele Gemeinsamkeiten bei beiden Ausbildungen. Der größte Unterschied, wie der Name der Ausbildung bereits verrät, ist, dass der Schwerpunkt auf dem Bereich Medien liegt. Die Ausbildung zum Industriekaufmann ist in jeden Unternehmen mit produzierenden Gewerbe möglich, wodurch man gute Möglichkeiten hat, auch außerhalb eines Medienunternehmens einen Job zu finden.
Wie oft besucht Ihr die Berufsschule? Gibt es berufsspezifische Unterrichtsfächer?
Julian: Ich besuche wöchentlich die Max-Weber Schule in Freiburg und bin Montagmorgens und dienstags den ganzen Tag in der Schule.
Die Aufgabe der Berufsschule ist es, uns das theoretische Wissen für die Umsetzung in der Praxis zu vermitteln. Beispielsweise kann ich das Wissen aus dem Unterrichtsfach Steuerung und Kontrolle in der Finanzbuchhaltung anwenden.
Milot: Da die Ausbildung industriespezifischer ist als bei den Medienkaufleuten, haben wir schon im ersten Lehrjahr Berufsschule. Der Fokus liegt hier noch etwas mehr auf Fächern wie Betriebswirtschaftslehre und Steuerung & Kontrolle. Deswegen sind wir in der Gesamtheit auch jeweils sechs Monate in der Finanzbuchhaltung und sechs Monate in der Personalabteilung untergebracht.
Ihr habt sicher schon einige Abteilungen besucht. Was sind die Tätigkeiten eines Industriekaufmannes und welche Abteilungen durchlauft Ihr? Was sind Eure Aufgaben dort?
Milot: Die Tätigkeiten eines Industriekaufmannes sind sehr vielfältig – Ich habe quasi schon Einsicht in das komplette Unternehmen beziehungsweise in die Unternehmensgruppe bekommen.
Aktuell bin ich zum zweiten Mal in der Finanzbuchhaltung und erfasse Berechnungen und buche diese auch. Hinzu kommen diverse andere Rechnungswesen- spezifische Dinge.
Julian: Ich bin aktuell in meiner dritten Abteilung und fühle mich von allen Kollegen sehr gut aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt habe ich die Abteilungen Finanzbuchhaltung und Produktionsplanung hinter mir. Meine Aufgaben in der Produktionsplanung waren alle Informationen, die wir über zukünftige Produktionen haben, in das sogenannte SAP-System einzutragen, sodass der Druck und Versand diese nur noch übernehmen müssen. In der Finanzbuchhaltung musste ich vor allem Rechnungen ins System eintragen und buchen. Ab und an gab es auch etwas zu sortieren, wie die Spendenbescheinigungen für die jährliche "Aktion Weihnachtswunsch".
Man durchläuft insgesamt viele Abteilungen, da die Ausbildung eine große Variation bietet. Vor mir liegen noch Abteilungen der Logistik (Einkauf, Planung und Steuerung von Produktionsgütern), die Personalplanung und auch der Verkauf.
Gibt es in den Abteilungen einen Ansprechpartner oder auch ein Azubiplan? Was ist mit Beurteilungsgesprächen?
Milot: Jede Abteilung bietet einen Ansprechpartner. Intern haben wir als Ausbilder/Ausbildungsleiter Herrn Wagner (Betriebsleiter Freiburger Druck), Frau Gutmair (Assistenz Geschäftsführung), aber natürlich auch Frau Bertelsmann, die für die Azubis des Badischen Verlags zuständig ist.
Julian: Neben dem allgemeingültigen Azubiplan, welcher grob die Abteilungen der drei Ausbildungsjahre abbildet, gibt es betriebsintern noch einen Azubiplan. Dieser ist sehr viel genauer und spezifischer, da man auch verschiedene Aufgaben innerhalb einer Abteilung übernimmt, um einen bestmöglichen Eindruck über alle Aufgabengebiete zu bekommen.
Nach der Beendigung der Abteilungsstation gibt es immer noch ein Beurteilungsgespräch, in welchem die vergangenen Wochen und Monate besprochen werden. Bei diesem sitzt man meist zusammen mit dem Ansprechpartner oder Ausbildungsbeauftragten der jeweiligen Abteilung und dem Ausbilder zusammen (zur Zeit eher per Zoom) und bespricht, was in den letzten Wochen und Monaten gut lief und was weniger gut. Durch diese Gespräche bekommt man einen guten Eindruck über seine eigene Arbeit und kann die Verbesserungstipps in neue Abteilungen adaptieren.
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ