In Spanien beliebt, in der EU kritisiert
Ministerpräsident Aznar stößt europäische Partner immer wieder vor den Kopf / Trotzdem hofft er auf ein hohes Amt in Brüssel.
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MADRID. José María Aznar, der konservative spanische Ministerpräsident, möchte noch einmal hoch hinaus. Über Vertraute lässt er hin und wieder streuen, dass er gern Romano Prodi auf dem Posten des EU-Kommissionspräsidenten beerben würde. Nach dem Ende der laufenden Legislaturperiode im Frühjahr 2004 will Aznar sich in seinem Heimatland nicht noch einmal zur Wiederwahl stellen, aber er ist mit heute 48 Jahren jung genug, um über eine Anschlusskarriere nachzudenken. Und Brüssel lockt.
Aznar hat nun im ersten Halbjahr 2002 die Gelegenheit, seine europäischen Qualitäten unter Beweis zu stellen. Spanien hat in diesem Semester den Vorsitz in der EU, zum ersten Mal wieder seit 1995, als noch Felipe González die letzte sozialistische Regierung des ...