In Grenzach gibt es gleich zwei Narrenbäume

In Grenzach werden gleich zwei Narrenbäume gestellt – ein Bäumchen und ein Baum. Doppelt hält besser.  

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Zwei Grenzacher Narrenbaumsteller bei ... Threde und Michael Klein (von links).  | Foto: Sebastian Kurtenacker
Zwei Grenzacher Narrenbaumsteller bei der Arbeit. Gleich steht der zweite Narrenbaum. Georg Threde und Michael Klein (von links). Foto: Sebastian Kurtenacker
I Leicht ungläubig schauen die Zuschauer beim Grenzacher Narrenbaumstellen am vergangenen Samstag auf das erste Tannenbäumchen, das zwei Grenzacher Narrenbaumsteller zum Aufstellplatz tragen. Selbst für einen Weihnachtsbaum hätte sich dieses drollige Exemplar noch kräftig recken und strecken müssen oder ein paar Jahre mehr im Wald verbringen sollen. "Der wächst noch, der muss nur kräftig gegossen werden", scherzt Oberzunftmeister Stefan Koppetsch. Schnell steht das Bäumchen in einem leeren Bierkasten, umringt von den Narrenbaumstellern.

Kurz darauf folgt das Aufatmen: Ein paar Sekunden später trifft das richtige Exemplar ein, sehr schön und gerade gewachsen und in stattlicher Weihnachtsbaumgröße – aber auch nicht viel größer. Was ist passiert? "Safety first. Wir haben kein passendes Loch gefunden", scherzt Matthias Nägelin im Gespräch mit der BZ. Er und Andreas Höferlin, Leiter der Technischen Betriebe von Grenzach-Wyhlen, koordinieren die Grenzacher Narrenbaumsteller. In zweiter Linie ist Nägelin als Feuerwehrmann auch immer auf die Sicherheit bedacht. Das Loch in der Neuen Grenzacher Mitte sei dann doch etwas zu groß. Im Hintergrund wird wieder gelacht. Also fällt dieses Jahr alles etwas kleiner aus.

Aus der Not habe man eine Tugend gemacht und hat das "Corona-Bäumchen" reaktiviert, sagt Matthias Nägelin. Damals durften nicht so viele Leute dabei sein, also gab es ein kleines Exemplar, auf Stelzen sozusagen. Wegen der Baustelle, Sicherheit und allem drum und dran ginge es eben nicht anders, klärt Grenzachs Oberzunftmeister Stefan Koppetsch von der Bühne aus die Zuschauer auf.

Zwölf Meter Fuffzig oder etwas mehr, so sagt Matthias Nägelin und lacht. Der Mast ist in den badischen Farben gelb-rot-gekringelt lackiert. Auf diesem thront mit einer Muffe befestigt das Bäumchen, das die Grenzacher Narrenbaumsteller noch mit weiteren gelben, roten und blauen Schleifen schmücken.

Wie beim großen Baum vergangenes Jahr ruft Matthias Nägelin die Kommandos, und schnell steht der Narrenbaum in einem Betonkranz, der zwischen dem Haus der Begegnung und der Schwimm- und Sporthalle aufgestellt ist. Etwas schäpp, dann etwas gerader und am Ende kerzengerade – Gruppenfoto. Traditionell mit Bengalos, wie Bürgermeister Tobias Benz lachend bemerkt.

Derweil spielen die Guggen auf der Bühne. Die Oberwihler Hexegugger, die Rolli Dudel Schränzer Wyhlen und Rheinfelder Schluuchturmgeischter sind angereist. Zwischen dem ersten Konterbier oder Klöpfern, Steaks und Waffeln genießen die Zuschauer bei strahlendem Sonnenschein und tiefblauem Himmel das Spektakel und sind in Feierlaune und zum Scherzen aufgelegt, wie Stefan Koppetsch, der mit Zunftspieler Heinz Weiß neben dem ersten Narrenbäumchen steht. Sie nehmen es mit Humor.

In der Nacht treiben die Wyhlener dann noch einen Schabernack und befestigen während des Zunftabends ein Schild am Mast des richtigen Narrenbaumes mit einer richtungsweisenden Botschaft.
Schlagworte: Matthias Nägelin, Stefan Koppetsch, Heinz Weiß
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