Gastronomie
In der Lahrer Gastro-Szene hat sich einiges verändert
In der Lahrer Gastronomie hat sich in den vergangenen Monaten wieder einiges getan. Neueröffnungen, Schließungen, Pächterwechsel – was ist neu?
Mo, 4. Nov 2024, 19:30 Uhr
Lahr
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Gut ein Jahr nach der Eröffnung im Dezember 2023 ist Mitte Januar 2025 wieder Schluss. Das georgische Restaurant "Grand Georgia" im ehemaligen Hotel Schulz, das zur Eisberg-Gruppe gehört, schließt. Für das Pächter-Ehepaar Indira Tchilaia (32) und Giorgi Potolashvili (41), das georgische Wurzeln hat, kommt das Ende nach eigenen Angaben unerwartet. Zwar hatten sie sich unter anderem mangels Außenterrasse nach anderen Standorten umgeschaut, aber weil es nach Anlaufschwierigkeiten im September und Oktober viel besser lief, hätten sie an der prominenten Straßenkreuzung an der Alten Bahnhofstraße erstmal gerne weitergemacht. Der Pachtvertrag wurde indes seitens des Besitzers gekündigt, ohne eine Möglichkeit zur Besprechung oder Verlängerung, so Indira Tchilaia. Eine Begründung habe der Verpächter in der schriftlichen Kündigung nicht geliefert.
Die Eltern von zwei Kindern, die seit 2015 in Ettenheim-Münchweier leben und dort mit der Familie weiterhin wohnen wollen, suchen nun nach neuen Räumen in Lahr, Offenburg oder Freiburg. "Wir bedauern, dass es so schnell zu Ende ist", sagt Indira Tchilaia auf BZ-Nachfrage. "Wir haben wirklich gekämpft und hatten die letzten beiden Monate mehr Gäste und gute Rezensionen. Wir dachten: Jetzt könnte etwas Gutes anfangen." Aus ihrer Sicht gab es keinen triftigen Grund, den Vertrag nicht zu verlängern. Viele Kunden seien von außerhalb gekommen, aus Freiburg, Offenburg, aus Basel, aber sie hätten auch aus Lahr Zuspruch gefunden, so Indira Tchilaia. Die einen kommen, weil sie in Georgien waren, die anderen wollen nach Georgien reisen, nachdem sie hier gegessen haben, stellt sie fest.
In Aussicht hat das Paar noch nichts Konkretes. Die Suche nach einem Gasthaus in einer der genannten Städte sei nicht leicht. Ein Dorf als Restaurantstandort hält Indira Tchilaia dagegen für schwierig, da sie hier weniger Gäste erwarten würde.
Die "Dammenmühle" erweitert ihr bisheriges gastronomisches Angebot. Zu dem Restaurant im Haupthaus wird ab Freitag, 8. November, im Brauhaus unter eigener Regie eine Pizzeria eröffnet. Die Pächter des Anwesens reagieren damit nach eigenen Aussagen auf die Nachfrage. Im Angebot und neben Pizzen auch Flammenkuchen. Die neue Pizzeria hat dieselben Öffnungszeiten wie das Restaurant: Montag bis Freitag von 16 bis 22.30 Uhr, an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen von 12 bis 21 Uhr.
Seit 2009 war Susanne Schmidlin die Wirtin im Sportheim des SC Lahr auf der Klostermatte. Als sie anfing, hatte es noch zur Spielvereinigung Lahr gehört. 15 Jahre hat sie mit ihrem Team Fußballer und Gäste bewirtet, bekannt vor allem auch als Anlaufstelle für ein Wiener Schnitzel und für Fußballfans, die dort die Liveübertragungen im Fernsehen anschauen konnten. Zum 30. Oktober hat sich Susanne Schmidlin nun in den Wirtinnen-Ruhestand begeben. Der Verein bedankte sich bei ihr "für die vielen tollen Jahre". Die E3-Junioren des Vereins überraschten ihre Wirtin beim Spieltag auf der Klostermatte mit einem Blumenstrauß.
Das Clubheim wird fortgeführt, laut dem Vorsitzenden Frank Müller ist sich der Verein mit den beiden neuen Betreibern einig, nur die Unterschrift unter dem Vertrag fehlt noch. Nach Informationen der Badischen Zeitung ist Laki Michailidis einer der beiden neuen Pächter. Er ist bekannt in der Lahrer Gastroszene, hat früher den "Klotz" in der Schützenstraße betrieben und bewirtet aktuell in den Sommermonaten das Naturbad in Sulz. Das soll unter seiner Regie auch weitergehen. Als Eröffnungstermin für das Clubheim Klostermatte ist der 25. November angepeilt. Das sollte auch klappen, denn nur vier Tage später will der SC Lahr dort seine Hauptversammlung abhalten.
In der Bäckerei Go1 in der Friedrichstraße gegenüber der Polizei finden sich albanische Spezialitäten und deutsche Klassiker. Das Angebot reicht von Börek und traditionellen Desserts wie Trileçe bis hin zu Croissants und Weizenbrot. Seit September führt Agim Hodai seine erste deutsche Filiale, wie die Mitarbeiterin Anna-Maria Pintilie der Badischen Zeitung berichtet. Zuvor hatte er bereits zwei Bäckereien in Rumänien eröffnet, wo er die vergangenen acht Jahre lebte. Die Bäckerei Go1 bietet einen großen, modernen Innenbereich, in dem 40 bis 50 Gäste Platz finden.
Der Bubble-Tea-Laden mit ehemaligem Standort in der Marktstraße hat in der Mühlgasse neueröffnet. Aufgrund der hohen Miete hat sich Besitzer Jimmy Ngo nach eigenen Worten dafür entschieden, seinen Standort im August aufzugeben. Der Shop liegt jetzt etwas versteckt in einem Hof neben dem ehemaligen Spätkauf Mitte. Besucherinnen und Besucher können zwischen verschiedenen Teesorten und Bobas (gefüllte Tapiokakugeln) in verschiedenen Geschmacksrichtungen wählen. Im Gegensatz zum früheren Standort gibt es nun auch einen Innenhof mit Sitzgelegenheiten. Öffnungszeiten sind von Montag bis Samstag von 9 bis 19 Uhr und Sonntag 14 bis 18 Uhr.
Vor drei Monaten eröffnete Fitim Blakcori seine Bar am Sonnenplatz 1. Der Lahrer hat aus der ehemaligen Garage in nur einem halben Jahr eine Lounge geschaffen. Hier finden Gäste neben Kaffeekreationen eine Auswahl an klassischen Cocktails sowie alkoholfreien Getränken. Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag jeweils von 16 bis 2 Uhr, am Freitag bis 3 Uhr, am Samstag von 10 Uhr bis 5 Uhr und am Sonntag von 9 bis 24 Uhr.
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