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Hilfe für Helfende

In den Lörracher Kreiskliniken ist man überwältigt von der Solidarität

Die Kliniken bündeln die Hilfen für die Mitarbeitenden und lancieren eine Plattform für Ehrenamtliche. Pfleger mit Beatmungserfahrung und Personal für Küche und Reinigung werden dringend gesucht.  

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Die Kreiskliniken nutzen alle verfügba...llen, um Schutzmaterial zu beschaffen.  | Foto: Georg Wendt (dpa)
Die Kreiskliniken nutzen alle verfügbaren Quellen, um Schutzmaterial zu beschaffen. Foto: Georg Wendt (dpa)
Die Geschäftsleitung der Kreiskliniken ist ein Team aus Menschen mit viel Erfahrung. Aber das, erklärte dieses Team am Dienstag in einer Pressekonferenz unisono, hätten sie alle noch nicht erlebt. Gemeint ist die große Solidarität, im Haus wie von außen, die den Kliniken in der Corona-Pandemie entgegengebracht wird. Diese Hilfsbereitschaft möchte die Klinik nun bündeln.

Private Kuchenspenden sind aus hygienischen Gründen ungeeignet

Die wichtigste Unterstützung, die derzeit gebraucht wird, kann jeder geben, sagt der medizinische Geschäftsführer Bernhard Hoch: "Haltet Euch an die Regeln!" Denn wie heftig die Pandemie die Kliniken trifft, das hängt davon ab, wie sich jeder Einzelne verhält. Davon abgesehen wollen aber viele den Mitarbeitenden in dieser extrem anstrengenden Zeit etwas Gutes tun. Sachspenden wie Kuchen sind aber für das Krankenhaus, auch aus hygienischen Gründen, ungeeignet. Geldspenden seien besser, sagt Geschäftsführer Armin Müller. Schon jetzt versuche die Klinik, für die Mitarbeitenden die Situation angenehmer zu machen. Beispielsweise, dass Essen spendiert wird. Dafür würden die Spenden verwendet, die unter dem Stichwort "Aktion Coronahelden" laufen sollen. Und eine After-Corona-Party sei auch schon geplant – für irgendwann danach.

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Auch für Schutzmaterialien erhalten die Kreiskliniken sowohl von privat als auch von Gewerbetreibenden zahlreiche Angebote, sagt Marco Clobes, Geschäftsführer Verwaltung und Service. Diese müssen aber einzeln geprüft werden, ob das Material den Anforderungen der Klinik genügt. Die Kreiskliniken, sagt Clobes, seien weiterhin mit Schutzmaterial versorgt und "weiter an den Beschaffungsmärkten aktiv". Alle verfügbaren Quellen würden genutzt. Die dabei teilweise exorbitanten Preissteigerungen und -forderungen und auch etliche unseriöse Angebote erschweren die Situation für die Verantwortlichen. "Aber unsere Einkaufsabteilung macht einen guten Job", lobt Marco Clobes.

Hilfe beschränkt sich nicht nur auf Sach- oder Geldspenden. Wie Personalentwicklerin Beate Bayer erklärt, haben die Kreiskliniken nun eine Plattform freigeschaltet, auf der sich ehrenamtliche Helferinnen und Helfer eintragen können. "Im Moment sammeln wir die Angebote und melden uns dann, wenn es konkreten Bedarf gibt", sagt Bayer.
Info: Wer Schutzmaterialien wie Mundschutz oder Kittel abzugeben hat, wird gebeten, sich unter [email protected] zu melden. Wer spenden möchte, kann die Bankverbindung unter [email protected] erfragen. Ein Formular für Menschen, die ehrenamtlich mitarbeiten möchten, gibt es in der Rubrik "Corona" unter http://www.klinloe.de Für professionelle Pflegende und für Menschen, die sich in der Kurzarbeit etwas dazu verdienen möchten, gibt es Infos unter http://www.klinloe.de/karriere.html

Dringende personelle Unterstützung brauchen die Kliniken in der Reinigung und in der Küche, wo es laut Armin Müller einen hohen Krankenstand gibt. Hier gebe es aktuell Stellenausschreibungen speziell für Menschen, die derzeit in Kurzarbeit sind und sich etwas dazu verdienen möchten.

Speziell gesucht werden aber auch Gesundheits- und Krankenpfleger mit Beatmungserfahrung. "Da können wir auf jeden Fall Verstärkung gebrauchen", sagt Bernhard Hoch. Zwar schule man eigene Leute nach, aber das reiche nicht aus. Deshalb hoffen die Kliniken auch auf Personen, die vielleicht derzeit nicht oder nicht mehr in ihrem Beruf arbeiten und die Kliniken in den nächsten Wochen oder Monaten unterstützen können.
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Ressort: Kreis Lörrach

Dossier: Coronavirus Kreis Lörrach

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mi, 01. April 2020: PDF-Version herunterladen

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