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Eröffnung

Im Skatepark im Dietenbachpark gibt’s jetzt einen Pool wie in Kalifornien

Im Dietenbachpark wurde der zweite Bauabschnitt des Skateparks eröffnet – mit vielen verschiedenen Skatelementen – und einer Bowl. Auch Freiburgs OB Martin Horn stieg aufs Board.  

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Christopher Hellstern von „Skateboarding Freiburg“ weiht den neuen Skatepark gekonnt ein. Foto: Rita Eggstein
Skateparks wie im Freiburger Dietenbachpark gibt es hierzulande nur wenige. "Deutschlandweit sind wir unter der Top Ten", sagte Baubürgermeister Martin Haag bei der Eröffnung am Freitag. Mit der Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts besitzt die Stadt nun einen der größten und modernsten Skateparks des Landes. Die Gesamtfläche beträgt 2400 Quadratmeter. Sie enthält Straßenelemente wie Treppen, Geländer und Bürgersteigkanten, aber auch halbierte Röhren – so genannte "Halfpipes".

Am nördlichen Rand liegt das Herzstück der Anlage. Mit einer Nachbildung der in der Szene als legendär geltenden "Arto Saari Bowl" bringt der Park ein Stück Kalifornien nach Freiburg. Der abgerundete Swimmingpool befand sich bis zu seinem Abriss auf dem Grundstück des Skate-Profis Arto Saari. Lennie Burmeister von der Planungsfirma Endboss konnte die Originalzeichnungen auftreiben und den Pool in gespiegelter Variante eins zu eins verwirklichen. "Sowas hat in Europa noch niemand gebaut", sagt er. Freiburg könne bezogen auf das Skateboarden nun mit Millionenstädten wie Köln, Berlin und Hamburg mithalten.

Der Weg dorthin war allerdings zäh. Seit knapp 20 Jahren engagiert sich die Freiburger Skater-Szene für eine Anlage dieser Art. "Wer weiß, wie die damals 16-Jährigen reagiert hätten, hätten sie gewusst, dass das so lange dauert?", fragt sich Jürgen Messer vom Jugendbüro. 2014 rollten die Bagger im Dietenbachpark für den ersten, 200 000 Euro teuren Bauabschnitt. Im Frühjahr 2015 wurde er eröffnet. Anfang 2020 begann die Kieler Firma Ankerrampe mit den Arbeiten am zweiten und letzten Teil der Anlage. 250 Kubikmeter Beton, der von Hand geglättet wurde, flossen in den Ausbau.

Ein Beispiel für erfolgreiche Jugendbeteiligung

Freiburgs Skateboarder haben sich im vergangenen Jahrzehnt zur Initiative "Skatement" zusammengeschlossen. Sie überzeugten die Stadtverwaltung und vor allem die Eugen-Martin-Stiftung, zum 570 000 Euro teuren zweiten Bauabschnitt 140 000 Euro dazuzugeben. "Das ist mehr als Sport, sondern auch ein Stück weit Lebenseinstellung", sagte Oberbürgermeister Martin Horn. Er selbst habe seit zehn Jahren auf keinem Skateboard mehr gestanden. Für einige Runden auf dem Beton reichte es im Rahmen der Eröffnung dennoch. Die "Arto Saari Bowl" traute sich Horn dann aber doch nicht zu. Von Anfang an waren die Skateboarder an der Gestaltung beteiligt, nun kann der Park von Anfängern und Fortgeschrittenen gleichermaßen genutzt werden. Martin Horn zeigt sich mit dem Einsatz aller Beteiligten zufrieden: "Das ist ein Zeichen dafür, was Lokalpolitik leisten kann."

Bei den Sommerspielen in Tokio ist Skateboarden erstmals eine olympische Disziplin. Mit dem Skatepark im Dietenbachpark fördert nun auch Freiburg diesen Sport verstärkt. Wunschlos glücklich sind die Skateboarder trotzdem noch nicht: Aus Kostengründen gibt es auf dem Platz noch keine Beleuchtung. Auch über einen Wasserspender würden sich die Rollbrettfahrer freuen.
Skatepark Dietenbachpark, Robert-Ruh-Weg 1, Freiburg

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Ressort: Freiburg

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 20. Juni 2020: PDF-Version herunterladen

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