Ihringens Hebamme Elise Kunert und ihr Spezialkoffer

Im Heimatmuseum neben dem Ihringer Rathaus beginnt die Saison mit neuen Exponaten. Ein Highlight ist der Hebammenkoffer von Elise Kunert – er war bei über 1200 Geburten im Einsatz.  

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Die beiden Töchter von Elise Kunert, G...m Ihringer Heimatmuseum gefunden hat.   | Foto: Christine Weirich
Die beiden Töchter von Elise Kunert, Gertrud Ambs (links) und Rita Kunert, freuen sich, dass der Hebammenkoffer ihrer Mutter nun einen würdigen Platz im Ihringer Heimatmuseum gefunden hat. Foto: Christine Weirich
Das Ihringer Heimatmuseum eröffnet am kommenden Sonntag, 6. April, um 16 Uhr die neue Saison. Bei einem Rundgang durch nahezu 2000 Jahre Ortsgeschichte können Besucherinnen und Besucher zahlreiche Exponate entdecken, die Zeugnis vom Handwerk und der Landwirtschaft im Ort aus vergangener Zeit ablegen. Ein Neuzugang in der Sammlung des Museums ist der lederne Hebammenkoffer der ehemaligen Ihringer Hebamme Elise Kunert. Dieser hat einen würdigen Platz in einem Glasschrank gleich rechts vom Eingang des Museums erhalten. Der mit allem notwendigen medizinischen Besteck gefüllte Koffer befindet sich in einem sehr guten Zustand. Er legt Zeugnis ab vom über 30-jährigen Wirken der freiberuflich tätigen Hebamme, die in Ihringen und in vielen anderen Kaiserstuhlgemeinden unterwegs war, später auch im Krankenhaus in Breisach. Elise Kunert hat mit diesem Koffer mehr als 1200 Neugeborenen ins Leben verholfen. Das Exponat ergänzt die Sammlung der Ihringer Berufs- und Zeitgeschichte, sagen die Vereinsverantwortlichen erfreut. Neu ist auch das Fragment einer Ofenkachel aus dem 14. Jahrhundert in Form eines Frauenkopfes. Das Stück wurde vor wenigen Jahren in Ihringen gefunden. Es stellt den frühesten erhaltenen Beleg für die heutige Siedlung Ihringen dar.

Wer sich für das jüdische Leben in Ihringen interessiert, kann sich neuerdings auf der Homepage des Vereins den Film "Jüdisches Leben in Ihringen – eine Spurensuche" ansehen. Schülerinnen und Schüler der Neunlindenschule Ihringen machten sich für die Filmdarstellung auf die Suche nach Erinnerungen an jene Zeit, als es noch eine jüdische Gemeinde in Ihringen gab.

Das Museum ist von April bis Oktober samstags und sonntags von 16 bis 18 Uhr geöffnet. Für spezielle Führungen können zusätzliche Zeiten vereinbart werden. Kontakt über Walter Meier 07668/5763 oder Manfred Würges 07668/2004730. Weitere Infos online unter https://newsite.heimatmuseum-ihringen.de
Schlagworte: Elise Kunert, Manfred Würges, Walter Meier
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