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"Ideologie erstickt Kreativität"

BZ-INTERVIEW mit dem Literaturnobelpreisträger Gao Xingjian: "Die Politik soll mir den Buckel runterrutschen".  

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Womöglich ist er der unbekannteste aller Literaturnobelpreisträger: der im Pariser Exil lebende Chinese Gao Xingjian. Protest hagelte es nicht nur aus Peking, auch deutsche Sinologen sprachen von einer Fehlentscheidung. Der S. Fischer Verlag will jetzt mit einer Herausgabe von Xingjians Hauptwerk den Gegenbeweis antreten. Bis dahin bleibt, sich an die französischen Übersetzungen und die Tuschemalerei zu halten, die in Freiburg im SWR-Studio und in der Stiftung Morat und in Baden-Baden in der Galerie Pages zu sehen ist. Mit Xingjian sprach Stefan Tolksdorf.

BZ: Herr Xingjian, Sie sind der erste chinesische Literaturnobelpreisträger. Warum wurde das älteste Schriftvolk der Welt so lange ignoriert ?
Xingjian: Vor allem die chinesische Regierung trägt die Verantwortung dafür, dass chinesische Literatur in Europa kaum wahrgenommen wird. Seit Jahrzehnten lässt sie respektable Autoren nicht hochkommen und fördert das Mittelmaß.
BZ: Sie haben gesagt, dass Sie den Akt des Schreibens als Befreiung empfinden. ...

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