"Ich will das seit dem Kindergarten"
ZISCH-INTERVIEW mit Schauspielerin Marie Jordan, die derzeit im Theater Freiburg den Rico spielt.
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An einem Zisch-Aktionstag besuchten vier Kinder aus der Klasse 4c der Clara-Grunwald-Schule die Theateraufführung von "Rico, Oskar und die Tieferschatten" , dann blickte die Klasse hinter die Kulissen des Theaters. Nun durfte die Klasse auch noch Marie Jordan interviewen. Sie spielt Rico im Theaterstück. Die Kinder haben Fragen zum Stück gestellt sowie zum Leben einer Schauspielerin.
Jordan: Ja, sehr und nicht nur ein bisschen. Aber wenn ich dann auf der Bühne bin und anfange, ist es vorbei.
Zisch: Und wie fühlen Sie sich auf der Bühne?
Jordan: Gut. Es macht mir großen Spaß zu spielen.
Zisch: Wie gefallen Ihnen die Kulissen bei "Rico, Oskar und die Tieferschatten"?
Jordan: Mittlerweile finde ich sie klasse. Zu Probenbeginn wussten wir zwar noch nicht, was wir mit den vielen Türen machen sollten, aber dann entwickelte sich das Spiel.
Zisch: Warum spielen Frauen Rico und Oskar?
Jordan: Da wegen den vielen Vorstellungen am Vormittag und am Abend keine Kinder für die Besetzung der beiden in Fragen kamen, konnte sich die Theaterleitung die äußerliche und spielerische Verwandlung in Oskar und Rico bei Lisa Marie Stoiber – die den Oskar spielt – und mir am besten vorstellen.
gerne solche
Blinker-Schuhe gehabt"
Jordan: Nein, ich wollte keine andere Rolle spielen.
Zisch: Wie lange mussten Sie proben?
Jordan: So ungefähr sechs bis sieben Wochen.
Zisch: Finden Sie es schwer, die Texte auswendig zu lernen?
Jordan: Nein, es ist nicht so schwer, wenn man in Übung ist.
Zisch: Wie gefällt Ihnen Ihr Kostüm in dem Stück?
Jordan: Mir gefällt das Kostüm gut. Ich hätte nur gerne solche Blinker-Schuhe gehabt. (Marie Jordan schaut sich um, ob von den Kindern jemand Blinker-Schuhe anhat.)
Zisch: Was gefällt Ihnen an dem Theaterstück?
Jordan: Es hat großen Spaß gemacht, gemeinsam mit meinen Kollegen die Figuren zu entwickeln und rauszukriegen, wie die so sind – so ein stinkender Fitzke zum Beispiel. Oder wie der Oskar sich wohl bewegt und spricht. Das Buch ist eine tolle Vorlage!
Zisch: Gibt es denn vielleicht auch etwas, das Ihnen an dem Theaterstück nicht gefällt?
Jordan: Mir gefällt die Inszenierung gut, nur war es nicht ganz einfach, alle Ideen, Motive und Handlungsstränge aus dem Roman als Theaterstück auf die Bühne zu bringen.
Zisch: Wann haben Sie denn Freizeit? Und was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Jordan: Ich habe Freizeit zwischen 14 und 18 Uhr. Neben essen, schlafen und Text auswendig lernen, gehe ich manchmal zum Yoga.
Zisch: Was ist im Moment Ihr Lieblingsstück?
Jordan: Zur Zeit ist das "Rico". Es ist das einzige, in dem ich momentan spiele. Vorher habe ich in dem Märchen "Die Bremer Stadtmusikanten" gespielt.
Zisch: Wie oft haben Sie eine Hauptrolle gespielt, und in wie vielen Stücken haben Sie schon mitgespielt?
Jordan: Seit dem Ende meines Studiums ist Rico meine erste Hauptrolle.
Zisch: Warum sind Sie Schauspielerin geworden?
Jordan: Bis ich sechs Jahre alt war, wollte ich Eisverkäuferin werden. Aber schon im Kindergarten habe ich angefangen, Theater zu spielen. Ich hatte so viel Spaß dabei, dass ich es immer weiter gemacht habe und wusste, dass ich das beruflich machen will. Spielt ihr auch Theater?
Zisch: Ja!
Jordan: Das ist gut. Macht das weiter.
Zisch: Wie reagieren Sie, wenn auf der Bühne etwas schiefgeht?
Jordan: Das Wichtigste ist, dass man überhaupt reagiert: Bei den "Bremer Stadtmusikanten" hatten wir ein technisches Problem. Da ist das Mikrofon vom Hahn kaputt gegangen. Der Hahn hat gewinkt und um Hilfe geflüstert. Nur ich habe ihn gesehen. Dann habe ich schnell den Technikern Bescheid gesagt, und sie haben das Mikrofon ausgetauscht. Das Publikum hat, glaube ich, nichts davon bemerkt.
Zisch: Was ist für Sie ein schlechtes Publikum?
Jordan: Das ist, wenn sich einer von vornherein gar nicht für das Stück interessiert und sich in den Stuhl lümmelt mit so verschränkten Armen und dann vielleicht auch am Ende nicht klatscht.
Zisch: Wurden Sie schon einmal interviewt?
Jordan: Wenn ich es mir genau überlege: nein, eigentlich nicht. Das ist mein erstes
Interview!
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