Ein Gespräch mit der Meinungsforscherin Elisabeth Noelle (89) über Engel, Wunder und die schönen Seiten des Alters.
Zu Beginn des Gesprächs baut Elisabeth Noelle eine kleine Tischuhr auf. Nur keine Zeit verschwenden, darauf legt sie bis heute Wert. Aber dann gibt es so viel zu zeigen: die schwere Holztruhe aus Hongkong, mit der sie als junge Studentin aus begütertem Haus um die ganze Welt reiste, den Holzstuhl ihres Großvaters Fritz Schaper, in dem sie ihre Dissertation schrieb, die alte Underwood-Schreibmaschine – der Koffer über und über mit Reiseerinnerungen beklebt, die Brosche aus dem Metropolitan Museum, die keinen Anfang und kein Ende hat. Regelmäßig wird das Gespräch unterbrochen: Die Züge rauschen direkt vor ihrem Haus in Allensbach am Bodensee ...