Ich hab’ jetzt Bock auf Leben
Landluft und harte Arbeit sollen Ex-Junkies fit machen für die Rückkehr in den normalen Alltag.
Ursel Nendzig (Text und Fotos)
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Seit acht Monaten wohnt und arbeitet der Ex-Junkie Benjamin Gronostay, 27, auf dem Hof der Familie Wenz in Dettenheim, einem Dorf mit sechseinhalbtausend Einwohnern nahe Karlsruhe. Lohn bekommt er keinen. Er macht eine Therapie. Benjamin war drogensüchtig. In der Provinz trainiert er für seinen Wiedereinstieg in ein normales Leben. "Therapie auf dem Bauernhof" (TAB) heißt das Programm. Fünfzehn Höfe nehmen teil. Einen Patienten nimmt jede Bauernfamilie für neun Monate auf.
Um sechs Uhr klingelt Benjamins Wecker. Auch sonntags, denn die 140 Kühe kennen kein Wochenende. Er quält sich aus dem Bett und schlüpft in die Arbeitsklamotten: blaue Hose, Sweatshirt, dunkelgrüne Daunenweste, gelbe Gummistiefel mit Stahlkappen. "Die braucht man unbedingt. Wenn dir eine Kuh auf den Zehen rumtrampelt, ist das schmerzhaft", sagt er. Seine ...