"Ich bin, was ich sehe"
BZ-INTERVIEW: Der Autor Wilhelm Genazino über den unerwarteten Erfolg seines Romans "Ein Regenschirm für diesen Tag".
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Von dem Schriftsteller Wilhelm Genazino, 1943 in Mannheim geboren, heute in Heidelberg lebend, sagt man seit Jahrzehnten gern, er sei ein Geheimtipp. Seit vor einigen Wochen sein Roman "Ein Regenschirm für diesen Tag" erschienen ist, hat sich das geändert. Am 10. November liest Genazino im Rahmen des heute Abend beginnenden 15. Freiburger Literaturgesprächs im Schauspielhaus Kurbel. Über seinen plötzlichen Erfolg und die langen Wege der Literatur sprach mit ihm Bettina Schulte.
BZ: Herr Genazino, Ihren ersten Roman haben Sie vor 36 Jahren veröffentlicht. Ist Ihr "Coming Out" in diesem Herbst die Krönung einer langen Schriftstellerlaufbahn oder zählt die Aufregung um ihr jüngstes Werk zu den Kapriolen des Literaturbetriebs?Wilhelm Genazino: Merkwürdig ist das schon. Ich muss auf die Rhetorik des Buches zurückgreifen und ordne den Erfolg in die Gesamtmerkwürdigkeit meines Lebens ein. Ich habe nie auf Erfolg hin geschrieben. Die Kategorie des Durchbruchs ist ja auch ...