Ich bin gut, wie ich bin
Mädchen wollen aussehen wie Models – dabei sind die oft unglücklich, weil sie Diät halten müssen.
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"Viele Jungs bewundern Fußballer. Sie wollen so fit und durchtrainiert sein wie ihre Stars und den Mädchen gefallen", sagt Norbert Götz. Er arbeitet bei Pro Familia. Mit seiner Kollegin Katharina Böhmer-Kastens besucht er oft Schulklassen. Die Jungs und Mädchen diskutieren mit den beiden darüber, was sie schön finden und wie sie gerne sein möchten. "Manche Mädchen sagen, sie möchten sexy, schön und reich sein", erzählt Katharina Böhmer-Kastens. So wie die Models im Fernsehen.
Die sind nicht nur perfekt geschminkt, sondern auch extrem dünn. Deshalb glauben viele Mädchen, sie seien zu dick. Am liebsten wären sie wie Heidi Klums Topmodels: dünn, schön – und glücklich. Das ist aber gar nicht so. "Viele Models sind zwar schön, aber unglücklich. Die wünschen sich oft ein normales Leben", sagt Katharina Böhmer-Kastens. "Und sie würden gerne normal essen." Models müssen nämlich sehr strenge Diäten halten, und das ist ungesund.
Auch manche Kinder und Jugendliche werden krank vom Essen. Sie machen Diäten und nehmen immer mehr ab. Man nennt das Essstörung. Den ganzen Tag denkt man dann nur noch ans Essen: wann man isst, was, wie viel – oder wie wenig. Um gesund zu leben, ist es wichtig, sich selbst zu akzeptieren. Auch wenn das nicht leicht ist. "Schönheitsideale beeinflussen uns alle. Deshalb ist es kein einfacher Weg, zu sagen: Ich bin gut so, wie ich bin", sagt Katharina Böhmer-Kastens. Doch nur wer sich selbst mag, macht sich keinen Stress, weil er nicht so hübsch ist wie ein Model oder nicht so durchtrainiert wie ein Fußballer.
Natürlich muss man nicht alles an sich toll finden. Aber man darf nicht ständig daran denken, was einem nicht gefällt: die Nase, die Haare, die Figur. "Wenn dich das Thema zu sehr beschäftigt, wenn du mehrmals am Tag daran denkst, dann brauchst du Hilfe", sagt Katharina Böhmer-Kastens. Darüber reden ist der erste Schritt, mit Freunden, Eltern, Lehrern.
Marie ist mittlerweile älter. Blonde Haare hat sie immer noch nicht, aber sie ist nicht mehr pummelig. Ihr Körper hat sich verändert. Das passiert oft, wenn man in die Pubertät kommt. Ab und zu denkt Marie noch an die Prinzessinnensache. Heute würde sie sich wehren. Übrigens: Marie hat seit kurzem einen Freund. Er sieht nicht aus wie ein Prinz aus dem Fernsehen, aber die beiden sind gerne zusammen und lachen viel. Fast wie im Märchen – oder noch besser!