"Hunde schaffen Lebensfreude"
DREI FRAGEN AN Marija Galjer vom Malteser-Hilfsdienst über die Ausbildung von Besuchshunden.
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EBRINGEN. Immer mehr Pflegeeinrichtungen in und um Freiburg laden die Malteser-Besuchshundeteams zu sich ein. Deshalb brauchen die Ehrenamtlichen dringend Verstärkung. Wie ein Hund zum Besuchshund wird und welche Wirkung er bei den jungen und alten Patienten haben kann, hat Nikola Vogt Marija Galjer vom Malteser-Hilfsdienst in Freiburg gefragt.
Galjer: Wichtig ist, dass der Hund einen Grundgehorsam mitbringt. Grundsätzlich können alle Hunde, die älter als 15 Monate sind, zum Besuchshund ausgebildet werden. Die einzige Ausnahme bilden Kampfhunde und Schutzhunde, wie beispielsweise Blinden- oder Rettungshunde.
BZ: Was lernen Tier und Besitzer in der Ausbildung und wie lange dauert sie?
Galjer: Die kostenlose Ausbildung besteht aus zwei Teilen. Einen bestreiten wir Malteser. Darin geht es unter anderem um Erste Hilfe, eine Einführung in die ehrenamtliche Tätigkeit oder auch die Frage, wie ich Menschen mit einer Behinderung begegne. Für den zweiten Teil kooperieren wir mit der Hundeschule Taps und dem Verein "Hunde begleiten Leben". Da geht es beispielsweise um die Fragen: Was sind klassische Besuchssituationen und auf was muss ich dabei achten? Was sind Stresssignale meines Hundes? Wie reagiert er auf ein ihm unbekanntes Umfeld? Wie stark ist die Bindung zwischen Hund und Halter? Das alles wird in zehn Terminen an Wochenenden oder abends erlernt, so dass sich der Kurs auch für Berufstätige anbietet. Er erstreckt sich über drei Monate.
BZ: Welche Wirkung hat der Einsatz von Besuchshunden in den Pflegeheimen?
Galjer: Da gibt es Beispiele von Menschen mit Demenz, die nicht mehr gesprochen haben. Als sie Besuch von einem Hund bekamen, haben sie wieder angefangen zu reden. Hunde schaffen Lebensfreude. Kinder und Jugendliche können sich mit ihnen austoben, Emotionen zeigen. Das ist einfach überwältigend. Toll ist es, wenn die Besuchshunde einmal die Woche in eine feste Einrichtung kommen, so dass die Bewohner eine Beziehung zu dem Tier aufbauen können. Wir schauen dann, dass die Besuchshundeteams wohnortnah eingesetzt werden und auch, ob sie sich eher für die Senioren- oder Kinder- und Jugendarbeit eignen. Da hat jeder ja ganz unterschiedliche Präferenzen.
Ein Infoabend unter dem Motto "Der Besuch kommt auf vier Pfoten" findet am Montag, 19. Juni, 19 Uhr, in einem Schlossnebengebäude, Sommerbergweg 6, in Ebringen statt. Infos bei Marija Galjer: Tel. 0761/ 455 25 147, [email protected]
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