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I n kleinen Gruppen sind sie auf dem heißen Asphalt unterwegs, junge sehnige Männer, zu hunderten. Manche tragen eine schreiend orangefarbene Fahne - Safran ist die heilige Farbe der Hindus -, andere schwingen angriffslustig den Dreizack ihres Gottes. Gepäck hat keiner mit auf die Wanderung genommen. Wozu auch? Im nächsten Dorf warten schon die Brüder der örtlichen "Zelle" mit Essen und Trinken und einer Unterkunft. Hunderttausende solcher Zellen gibt es im ganzen riesigen Indien. Dort wird trainiert für den Ernstfall, sprich, die Machtergreifung. Und aufgepasst, dass niemand von den "anderen" wagt frech zu werden, jenen, mit denen man jetzt kurzen Prozess machen will: Muslims, Christen, Linke.
Der Empfang der Wanderer durch ihre Mitstreiter im Dorf ist überschwänglich, man klopft einander auf den Rücken, Glückwünsche werden ausgetauscht. Denn der Endsieg scheint nahe: "Gujarat sei Dank." Weiter geht es nach kurzer Rast, zum endgültigen Schliff durch die RSS. 300 Kilometer sind es noch nach Nagpur, wo die RSS sitzt, die Rashtriya Swayamsevak Sangh. "Nationales Freiwilligenkorps", nennt sie sich unauffällig, ist aber das ...