Wahrnehmung von Seuchen
Historiker: "Impfen ist immer politisch"
Was im 19. Jahrhundert die Pocken waren, das ist jetzt Corona. Der Historiker Malte Thießen spricht über Parallelen und Unterschiede, über historische Lernprozesse und den stets heftigen Streit ums Impfen.
Di, 4. Jan 2022, 13:57 Uhr
Kultur
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Thießen: Wir haben Seuchen seit dreißig oder vierzig Jahren vergessen. Davor waren sie ganz alltäglich. Da gab es noch die sofort erkennbaren Pockennarben in Gesichtern. Auch die Kinderlähmung mit ihren charakteristischen Behinderungen an Gliedmaßen war extrem präsent. Die Tuberkulose spielte bis in die 60er Jahre eine große Rolle in der Bundesrepublik mit Tausenden Toten. Das findet sein Ende erst mit den Impfprogrammen in den 70er Jahren. Als Aids in den 80ern aufkam, war das dann schon ein Schock, weil man sich ...