Hinter dem Wiener Gemeindebau steht die Vision, dass alle günstig wohnen sollen - funktioniert das?
Der Wiener Gemeindebau ist legendär, er hat eine 100-jährige Geschichte. Die einfache Idee lautet: Alle sollen günstig wohnen. Wie es sich in den riesigen historischen Anlagen lebt – und welche Schwächen bestehen.
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"Ich bin stolz, hier drin zu wohnen", sagt Otto Bauer. Der 70-jährige Wiener sitzt in der Sommersonne im Ehrenhof der großen Wohnanlage mit einigem Grün, vor sich die mächtige Bronzebüste von Jakob Reumann, in den 1920er-Jahren Bürgermeister der österreichischen Hauptstadt. Ein Sozialdemokrat natürlich, wie das seit mehr als 100 Jahren bis auf die Zeit von Diktatur und NS-Herrschaft immer war.
Bauer ist ein kleinerer, agiler Mann mit Bartstoppeln und wehendem weißen Haar. Dass er hier im Reumann-Hof im traditionellen Arbeiterviertel Margareten leben kann, hat er auch jenem Bürgermeister zu verdanken. Dieser hatte sich für den Bau sehr vieler günstiger Wohnungen eingesetzt. Die Anlagen heißen Gemeindebauten, sie gehören der Stadt und werden weiterhin von ihr ...