Social Media
Heute startet das Polizeipräsidium Freiburg auf Twitter und Facebook
Als letztes Polizeipräsidium im Land startet das Polizeipräsidium Freiburg am heutigen Montag auf Facebook und Twitter. Über die sozialen Medien erhofft die Polizei sich besseren Kontakt zum Bürger – und auch ein aufpoliertes Image.
Mo, 3. Apr 2017, 10:30 Uhr
Südwest
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Im Laufe des heutigen Montags sind die von ihnen gesteuerten neuen Social-Media-Profile des Präsidiums online gegangen.
Der erste Tweet von @PolizeiFR:
Willkommen!
— Polizei Freiburg (@PolizeiFR) 3. April 2017
Wir-das sind mehr als 2000 Menschen bei der Polizei in Südbaden. Jetzt auf Facebook u. Twitter.#Polizei #Freiburg
Erst einmal wollen sie das Präsidium und die Reviere vorstellen, wollen zeigen, was geht. "Bis ins Letzte können wir nicht planen, aber wir sind gut vorbereitet", sagt Jerry Clark. "Was wir machen, wird aber immer auch davon abhängen, was passiert."
Freiburg ist das letzte Polizeipräsidium im Land, das in den sozialen Netzwerken aktiv wird. Das Nachzüglertum ist auch den großen Ermittlungen der letzten Monaten geschuldet. "So eine neue Abteilung aufzubauen, das kann man nicht zwischendurch machen", sagt Laura Riske, Pressesprecherin der Polizei. Sie sieht in den neuen Kanälen eine Erweiterung der regulären Pressearbeit ihrer Dienststelle, die sich an Journalisten richtet.
So stellt sich die Freiburger Polizei auf Facebook vor:
Die pure Information, das ist ihr wichtig, werde immer im Vordergrund stehen. "Nur eben für eine andere Zielgruppe", sagt Riske. "Bisher gibt es wenig Möglichkeiten für die Bürger, unkompliziert und möglicherweise auch anlasslos Kontakt mit der Polizei aufzunehmen", ergänzt Social-Media-Mann Thomas Spisla. "Wir sind nur eine Facebook-Nachricht oder einen Kommentar entfernt." Die Hoffnung ist, dass der direkte Kontakt das Vertrauen in die Arbeit der Polizei vergrößert.
Thomas Temmer, Fachmann für Fotos und Videos, sieht einen weiteren Vorteil: "Wir können Themen darstellen, die wir bisher in der Pressearbeit nur schwer untergebracht hätten, etwa Einblicke in den Alltag auf den Revieren." Auch Informationen zu Prävention sollen über soziale Medien mehr Menschen erreichen.
Wie sinnvoll Polizeiarbeit im Netz ist, wurde bisher nur aus den eigenen Reihen heraus erforscht. So untersuchte eine Forschergruppe verschiedener Polizeihochschulen in der "Composite-Studie" polizeiliche Social-Media-Aktivitäten in den EU-Ländern. Sie identifizierten neun Bereiche, in denen Social Media für die Polizei nützlich sein könne. Darunter ist "Community Policing", das Zeigen der "menschlichen Seite" der Polizei, vor allem aber der Kontakt zum Bürger.
Wichtig werden Facebook und Twitter vor allem bei großen Einsätzen. Beim Amoklauf in München war die Polizei auf Twitter um Beruhigung bemüht; nach der Amokfahrt in Heidelberg setzte sich die Polizei Mannheim auf Twitter mit deutlichen Worten gegen Gerüchte über die Identität des Täters zur Wehr.
Um dann viele Menschen zu erreichen, braucht es Reichweite. "Das schaffen wir nur, wenn wir die Leute vorher mit Dingen erreichen, die sie interessieren", sagt Clark. "Wir werden das zum Beispiel mit kuriosen und skurrilen Meldungen versuchen." Er kann sich auch eine 24-Stunden-Aktion vorstellen, mit der die Berliner Polizei Furore machte und rund um die Uhr über Einsätze berichtete.
Für Notfälle oder Anzeigen sind Twitter und Facebook, darauf wird auf den Profilen prominent hingewiesen, nicht da: Dann ist weiterhin ein Anruf unter 110 oder der Gang zum Revier am Ort das Mittel der Wahl – ganz offline.
- bei Twitter: twitter.com/PolizeiFR
- bei Facebook: facebook.com/PolizeiFreiburg
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