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Kreisverband

Herausforderung durch den Rettungsdienst für den DRK-Kreisverband Emmendingen

  • Sa, 12. Oktober 2024, 20:00 Uhr
    Emmendingen

     

Bei der Kreisversammlung standen beim Deutschen Roten Kreuz neben Lob und Anerkennung kritische Themen und zukunftsweisende Entscheidungen im Mittelpunkt. Ein Augenmerk gilt dem immer mehr geforderten Ehrenamt.

Stark gefordert sind die Einsatzkräfte...s fast vier Einsätze im Kreis pro Tag.  | Foto: DRK-Kreisverband Emmendingen
Stark gefordert sind die Einsatzkräfte des DRK. Bei den Ehrenamtlichen gab es fast vier Einsätze im Kreis pro Tag. Foto: DRK-Kreisverband Emmendingen

Hilfe ist gelebte Menschlichkeit. Das Motto, unter die Landrat Hanno Hurth, auch Vorstandsvorsitzender des DRK-Kreisverbands, die Hauptversammlung des DRK stellte, gilt auch für die Arbeit der Hilfsorganisation.

Anforderungen im Rettungsdienst

Ein zentrales Thema ist das neue Rettungsdienstgesetz, das den Kreisverband vor Herausforderungen stellt. Zwar konnte der Landesverband Badisches Rotes Kreuz bei der Gestaltung des Gesetzes daraufhin wirken, dass nicht jeder Notfall die gleiche Dringlichkeit hat, dennoch erfordere dies Neuerungen und Erweiterungen der Rettungswachen, des Personals und der Fahrzeuge, heißt es dazu in einer DRK-Pressemeldung.

Zum wiederholten Mal hat das Land Anträge zum Bau der neuen Rettungswachen in Emmendingen und Malterdingen abgelehnt. Nach der Kürzung des Haushalts stünden für den Rettungsdienst sehr viel weniger Mittel zur Verfügung. Dank der Unterstützung der Gemeinde Malterdingen konnte trotz fehlender Förderung schon mit dem Bau der Wache begonnen werden. Die Förderung für Emmendingen wird nach zweimaliger Absage im Folgejahr erneut beantragt.

Eine positive Nachricht kam von der integrierten Leitstelle. Just am gleichen Nachmittag wurde der Digitalfunk vom Innenministerium genehmigt und abgenommen. Ab sofort darf die Leitstelle die Einsatzkräfte digital anfunken. Die meisten Rettungsfahrzeuge sind hierfür schon ausgestattet und die Ortsvereine überwiegend geschult. Damit die DRK-Ortsvereine ihre Fahrzeuge nachrüsten können, hat hier der Kreistag einer Förderung von 100.000 Euro zugestimmt. Das deckt ungefähr die Hälfte der Kosten.

Soziale Arbeit und Pflege im Fokus

Starke Bereiche des Kreisverbandes seien die Bereiche Sozialarbeit und sozialer Service mit dem Hausnotruf. Im Landkreis würden mehr als 1.400 Menschen mit dem Notknopf abgesichert. Ein wichtiger Teil davon sei der ehrenamtliche Hintergrunddienst, der mit den hauptamtlichen Mitarbeitenden hervorragend zusammenarbeite.

Als verlässlicher Partner der Behörde arbeite der Kreisverband im Bereich Schulbegleitung und der neuen sozialpädagogischen Familienhilfe. Die Stellen werden über das Amt finanziert. So könne Inklusion gelebt und Familien bei der Bewältigung ihres Alltages zu geholfen werden.

Weniger erfreulich sei jedoch die Entwicklung des ambulanten Pflegediensts verlaufen. Aufgrund mangelnder Kostendeckung sah sich der Kreisverband gezwungen, die Kooperation mit einem Anbieter auf eine komplette Übernahme zu erweitern. Im Gegensatz dazu erfreue sich die Tagespflege einer starken Nachfrage, die Plätze seien vollständig ausgebucht.

Umlage wird erhöht

Ein wichtiger Punkt, über den die Versammlung an diesem Abend abstimmte, war die Erhöhung der Umlage der Ortsvereine an den Kreisverband im kommenden Jahr. Die Umlage errechnet sich an der Höhe der Einwohnerzahl des jeweiligen Orts der Vereine. So war die bisherige Umlage bei 1,85 Euro pro Einwohner. Durch gestiegene Kosten in der Verwaltung, der Digitalisierung und Unterhalt verschiedener ehrenamtlicher Fahrzeuge, aber auch der Übernahme der Ausbildungskosten der Bereitschaften, reiche die Umlage nicht mehr aus. Hinzu kommt, dass auch die Umlage vom Kreisverband an den Landesverband gestiegen ist. So wurde beschlossen, die Umlage auf 2,47 Euro zu erhöhen.

Ressort: Emmendingen

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