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Hauptstraße bleibt Thema in Hugsweier

  • Di, 24. September 2024
    Lahr

     

Die Verkehrssituation auf der Hauptstraße bewegt die Menschen in Hugsweier. Das wurde beim Stadtteiltag des Oberbürgermeisters deutlich. Ein weiteres Thema: Ratten im Bereich der Schutterböschung.

Ortsvorsteher Georg Bader und Oberbürg...en, wie im Ortsteil der Schuh drückt.   | Foto: Bettina Schaller
Ortsvorsteher Georg Bader und Oberbürgermeister Markus Ibert wollten wissen, wie im Ortsteil der Schuh drückt. Foto: Bettina Schaller
Die Station in Hugsweier war für Markus Ibert die vierte und letzte Etappe seiner Vor-Ort-Termine in den Stadtteilen in diesem Jahr. Der Oberbürgermeister freute sich über den regen Besuch im Feuerwehrgerätehaus. Das Interesse der Hugsweierer übertraf die der Bürgertreffs in den anderen Stadtteilen.

Den Bürgerinnen und Bürgern in Hugsweier brannte ein Thema wirklich auf den Nägeln: die Verkehrssituation in Hugsweier, insbesondere in der Hauptstraße. Wer dort mit dem Fahrrad unterwegs sei, müsse kaltschnäuzig sein, denn für die Radler gebe es kaum Platz, so SPD-Ortschaftsrat Günter Noll. Auch für Autofahrer könne das Befahren der Hauptstraße ein riskantes Manöver sein. Der Grund seien parkende Autos am Straßenrad. Bei entgegenkommenden Verkehr werde es oftmals eng. Aber wohin mit dem ruhenden Verkehr am Straßenrand? Günter Noll und eine Anwohnerin klärten auf, dass es zwei Typen gibt: Die einen ließen aus Bequemlichkeit ihr Auto am Straßenrand stehen, die anderen bewusst, um das Tempo des Durchgangsverkehrs zu drosseln. Ein weiterer Anwohner ergänzte, dass viele ihre Garage als Kellerersatz oder Trainingsraum nutzten, das Auto deshalb am Straßenrand parkten. Er hatte einen Vorschlag: Gebühren für Anwohnerparkplätze zu erheben, damit die Autos von der Straße kommen und ein Fahrradstreifen möglich wäre. Noll ergänzte, dass eine Überplanung der Hauptstraße nötig sei, da zwischen Gehwegen und Grundstücken noch genug Fläche in städtischem Besitz wäre, die man für eine fahrradfreundliche Lösung nutzen könnte. Ibert verwies auf eine mögliche Entscheidung im Ortschafts- und im Gemeinderat zur Frage der Anwohnerparkplätze.

Auf unzumutbare Umstände auf dem Areal des abgebrannten Hauses in der Hugsweierer Hauptstraße wies eine Nachbarin hin. Dort werde in Wohnwagen ohne Sanitäranlagen und Wasseranschluss gehaust. Die Stimmung sei ziemlich angespannt. Ibert verwies darauf, dass es ein Privatgrundstück sei und somit die Zuständigkeit des Eigentümers. Der Wohnraum in Lahr sei begrenzt. In Lahr gebe es zu wenig Wohnraum und das Angebot in eine der Notunterkünfte zu ziehen, hätten die Bewohner abgelehnt.

Ein weiterer Kritikpunkt: Ratten und Bisamratten unterhöhlen die Schutterböschung. Probleme an Gartenabgrenzungen und Straßenabsenkungen seien die Folge. Zudem werfen offenbar spielende Kinder die lockeren Steine der Böschung in die Schutter, was zusätzliche Schäden anrichtete. Und den Kirchhof nutzten manche als Abenteuerspielplatz. Mit Blick auf die Kinder gebe es Gespräche seitens der Ortsverwaltung, doch die Eltern zeigten sich nicht einsichtig, so Ortsvorsteher Georg Bader. Zur Rattenplage stellte der Ortsvorsteher klar, dass Lebendfallen für Bisamratten problematisch seien. Dann verwies er noch auf die Zuständigkeit zweier Ämter: das Wasserwirtschafts- und das Tiefbauamt. "Wir sind auf einer Lösungssuche", so Bader.

Was den Glasfaserausbau angeht, attestierte Ibert dem Ortsteil gute Karten. Die Telekom werde den Ausbau eigenwirtschaftlich betreiben. Ob die neue Gewerbefläche auf dem Flugplatzareal für mehr Verkehr in Hugsweier sorgen werde? Ibert verneinte dies, da zwischen 80 und 90 Prozent des Verkehrs direkt von und zu der Autobahn unterwegs seien.

Und was passiert mit der Johann-Peter-Hebel-Schule? Eichrodt-, Breitmatten- und eben die Johann-Peter-Hebel-Schule müssten zur Ganztagsschule werden, so Ibert. Die Finanzierungsfrage sei noch nicht geklärt. Das Land habe kürzlich den Fördertopf aufgestockt. Inwieweit Lahr berücksichtigt werde, müsse sich zeigen.

Ressort: Lahr

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