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Handfester Erfolg für junge Erfinder

Vier Freiburger Studierende entwickeln ein Armband für Senioren, das bei einem Sturz automatisch Alarm schlägt.  

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Die Hälfte aller Menschen, die über 80 Jahre alt sind, stürzen einmal im Jahr: Diesen Durchschnittswert haben vier Freiburger Studierende herausgefunden, als sie sich über den Nutzen ihres Armbands informiert haben. Ihre Erfindung soll ein Alarmsignal an einen Kontakt oder den Notruf senden, wenn der Träger des Armbands hinfällt. Die Vier nehmen beim Studentenwettbewerb Cosima teil und präsentierten sich gerade auf der Electronica in München.

"Viele kennen das aus der Familie, dass die Großeltern schlimm gestürzt sind und man sich ein solches Armband gewünscht hätte", sagt Fabian Lickert. Der 22-Jährige hat wie Elena Bürkin (23), Julian Singer (21) und Ole Thaden (21) an der Freiburger Universität Mikrosystemtechnik studiert. Lickert und Singer haben den Bachelor in der Tasche, Bürkin und Thaden sind im siebten Semester. Für besonders innovativ halten die Vier ihre Erfindung, weil das Armband energieautark funktioniert: Es braucht keine Batterie – nur die Körperwärme des Trägers sorgt für die Energie.

"Bodywarn" nennen die Studenten ihr Projekt. Und mit dem Körperalarm hoffen sie, sich über den Wettbewerb Cosima (kurz für "Competition of Students in Microsystems Applications") auch für die Teilnahme an der "iCan" in Peking im Sommer 2017 zu qualifizieren, einen internationalen Studentenwettbewerb rund um die Mikrosystemtechnik.

In der Cosima-Jury sitzen zwölf Professoren aus ganz Deutschland, darunter die Freiburgerin Ulrike Wallrabe. Diese Jury bewertet nicht nur die Idee an sich, sondern auch, wie die Studierenden sie geplant, umgesetzt und präsentiert haben, auch in der Öffentlichkeit. Hilfe für den Wettbewerb kommt vom Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informatik sowie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.

"Auf unsere Idee kamen wir in einem Seminar, beim Brainstorming", erklärt Fabian Lickert. "Das war vor rund einem halben Jahr", ergänzt Julian Singer, "aktiv und zeitintensiv waren aber vor allem die vergangenen zwei bis drei Monate."

Unterstützt werden sie nicht nur von sechs Sponsoren, sondern auch vom Institut für Mikrosystemtechnik, kurz Imtek, in Freiburg. Den Lehrstuhl hat momentan Peter Woias inne. "Wir durften Labore und Räumlichkeiten benutzen, das war natürlich enorm hilfreich", sagt Elena Bürkin. Außerdem hatten die jungen Wissenschaftler so auch Ansprechpartner – denn das Armband ist ihr erstes großes, eigenes Projekt.

Und dieses Projekt scheint den vier Forschern, die alle aus der Region kommen, viel Spaß zu machen. "Das Praktische hat mir im Studium schon gefehlt. Zu arbeiten, ohne dass es Leute gibt, die genau vorschreiben, was zu machen ist, das ist das Tolle", findet auch Ole Thaden. Bürkin kann nur zustimmen: "Diese Erfahrungen haben wir noch nie gemacht – deshalb saß aber auch nicht alles bei den ersten Handgriffen." Und wie sieht es mit dem Projekt aus, sollte beim Wettbewerb nicht die gewünschte Platzierung erreicht werden? "Dann kommt es auf die Resonanz an, die wir bekommen", so Lickert.

Ist die Resonanz gut, können sich alle vorstellen, auch weiterhin am gemeinsamen Vorhaben zu arbeiten. Ideen dafür gibt es jedenfalls schon reichlich: "Das Armband soll auf jeden Fall noch kleiner und handlicher werden", erklärt Lickert.

Ressort: Freiburg

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