Haikus sind Ruth Frankes Lebenselixier
MENSCHEN IN DER STADT: Ruth Franke vereint zwei japanische Stilformen in einem deutsch-englischen Buch.
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EMMENDINGEN. Die Überraschung kommt zum Schluss: Der Geigenkasten entpuppt sich als Waffentasche. Nein, das ist kein Mafia-Film-Klischee, sondern eine ganz unspektakuläre Beobachtung der Autorin Ruth Franke. Lange hat sie sich gewundert, welches Instrument ihr Nachbar in seiner Tasche trage, bis sie sich ein Herz fasst und ihn fragt. Er ist Mitglied im Schützenverein. Aber so plump drückt Ruth Franke das nicht aus in ihrem neuen Buch "Schwerelos gleiten – Slipping through the Water". "Die Kunst ist, nicht alles zu sagen, sondern den Leser selbst denken zu lassen", erklärt sie. Also verpackt die 78-Jährige die Information in ein Haiku.
Das ist eine japanische Gedichtform, drei Zeilen und 17 Silben ohne Reim. Ruth Franke hat sie über einen Ikebana-Kurs kennen gelernt und ist fasziniert davon, denn das entspricht ihrer Art, sagt sie: Das Wesentliche in wenigen Worten auszudrücken. Sie ist Mitglied der deutschen und der amerikanischen Haiku-Gesellschaft, hat einen Band oder vielmehr ein ...