Account/Login

Bruttoinlandsprodukt

Griechische Wirtschaft bleibt überraschend auf Talfahrt

So unterschiedlich können Sichtweisen sein: Ministerpräsident Alexis Tsipras erklärte, "nach sieben Jahren katastrophaler Rezession" sei das Land "zu positiven Wachstumsraten zurückgekehrt".  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Ein Händler in Athen wartet im Sommer ... darauf, dass die Konjunktur anzieht.   | Foto: dpa
Ein Händler in Athen wartet im Sommer 2015 vergebens auf Kundschaft. Damals erreichte die Griechenlandkrise ihre Hochphase. Seitdem wartet das Land ebenso vergeblich darauf, dass die Konjunktur anzieht. Foto: dpa
Zugleich meldete die staatliche Statistikbehörde Elstat: Im letzten Quartal 2016 schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent. Noch im Februar hatte die Behörde in einer ersten Schätzung ein Minus von 0,4 Prozent angesetzt. Volkswirte waren von einem Plus von 0,3 Prozent ausgegangen.

Die schwache Konjunktur spiegelt vor allem die wachsende Unsicherheit über die wirtschaftliche und politische Zukunft des Krisenlandes. Die Verhandlungen mit den Geldgebern stocken. Die von Tsipras geführte Regierung aus Links- und Rechtspopulisten verschleppt zugesagte Strukturreformen und Privatisierungen. Streit gibt es mit den Geldgebern auch über die fiskalischen Vorgaben, Rentenkürzungen und eine Steuerreform. Vom erfolgreichen Abschluss der Prüfrunde hängt die Freigabe weiterer Hilfskredite ab. Im Juli muss Griechenland für Zinsen und Tilgungen fast acht Milliarden Euro aufbringen. Ohne neue Finanzspritzen ist das nicht zu stemmen.

Aus Verunsicherung halten sich nicht nur viele Investoren zurück. Auch der Handel meldet rückläufige Umsätze, weil vielen Verbrauchern wegen massiver Steuererhöhungen das Geld für Anschaffungen fehlt. Die Regierung erwartet für 2017 ein kräftiges Wirtschaftswachstum von 2,7 Prozent. Angesichts der unerwarteten Schwäche im letzten Vierteljahr 2016 wachsen die Zweifel, ob dieses Ziel noch realistisch ist. Verfehlt das Land sein Wachstumsziel, könnten weitere Sparmaßnahmen fällig werden – was die Konjunktur noch weiter ausbremsen würde.

Ressort: Wirtschaft

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel