Greenpeace adelt Freiburg als Vorbild für Nachhaltigkeit
Ranking zur umweltverträglichen Mobilität der 14 größten deutschen Städte findet ein Paradebeispiel im Breisgau.
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Greenpeace hatte sich in der Untersuchung auf die Mobilität in Städten konzentriert. Denn in Städten ließe sich der Löwenanteil der täglichen Wege leicht zu Fuß, mit Rad, Bus oder Bahn zurücklegen – oder mit einem intelligent verknüpften Mix. Freiburg sammelte bei Greenpeace jede Menge Top-Bewertungen: Nirgendwo würden mehr Verkehrswege ohne Auto zurückgelegt, heißt es. Laut dem so genannten Modal Split wird für 34 Prozent der Wege innerhalb der Stadt das Fahrrad genutzt. 29 Prozent der Wege unternehmen die Freiburger zu Fuß, 16 Prozent mit dem öffentlichen Nahverkehr und 21 Prozent mit dem Auto.
Dieses Ergebnis wird von keiner der 14 größten Städte auch nur annähernd erreicht: Nirgendwo sonst liegt der Radverkehrsanteil über der 20-Prozent-Marke. In Stuttgart etwa werden 55,5 Prozent der Fahrten mit dem Auto zurückgelegt. Pluspunkte sammelt Freiburg auch für sein "Fahrrad-First-Prinzip" samt Rad-Vorrangnetz oder für barrierefreie Nahverkehrs-Haltestellen. 73 Prozent der Bevölkerung wohnen weniger als 600 Meter von einer schienengebundenen Haltestelle des öffentlichen Nahverkehrs entfernt.
Es gibt aber laut Greenpeace auch ein paar Flops: So sei trotz vieler guter Werte der CO2-Ausstoß pro Kopf in Freiburg zu hoch. Zudem gebe es zu viele Unfälle mit Radfahrern. Hier liege Freiburg im hinteren Drittel des Rankings. Moniert wird auch, dass es kein öffentliches Fahrradleihsystem in der Stadt gibt.
Baubürgermeister Martin Haag ist mit dem Freiburger Gesamtzeugnis mehr als zufrieden. Freiburg werde von Greenpeace zur Benchmark für andere Städte ernannt, so Haag: "Man soll solche Rankings zwar nicht überbewerten, aber das Ergebnis zeigt, dass unsere Politik nicht so ganz falsch sein kann."
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