"Global reden, banal denken, fatal handeln"
BZ-INTERVIEW mit dem katholischen Umweltethiker Markus Vogt über die Erderwärmung.
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Der Westen muss sein naturvergessenes Wohlstandsmodell radikal umbauen, soll der Klimawandel zumindest gebremst werden. Das sagt Professor Markus Vogt im Gespräch mit Ronny Gert Bürckholdt. Der 44-Jährige lehrt christliche Sozialethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
BZ: Es hat Jahrzehnte gedauert, bis der Klimawandel vom Minderheiten- zum Megathema wurde. Woran liegt das?Vogt: Die Fakten sind im Wesentlichen seit den 80er-Jahren bekannt. Wir haben sie lange verdrängt. Sie sind unangenehm, die Zusammenhänge nicht leicht zu verstehen. Es überfordert uns, in Zeitdimensionen von 100 und mehr Jahren zu denken. In der Deutung der Fakten fand zudem lange ein ökologischer Anklagediskurs statt, der die Debatte ideologisch überlagert und reflexhafte ...