Account/Login

Diebstahl

Geschnitzte Kürbisse geklaut: Schwanauer Landfrauen sind enttäuscht

Die Landfrauen aus Ottenheim und Allmannsweier sind sauer. Ein Teil der 70 Kürbisse, die sie geschnitzt und aufgestellt haben, sind geklaut worden. Jetzt überlegen sie, ob sie weitermachen wollen.  

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
1/3
Immerhin: Dieser Kürbis vor der Ortsverwaltung Ottenheim wurde nicht geklaut. Foto: Ulrike Derndinger
Seit einigen Jahren verschönern Landfrauen aus den Schwanauer Ortsteilen Ottenheim und Allmannsweier vor Allerheiligen am 1. November mit Kürbisgesichtern die Dörfer. Als Halloween hierzulande noch weitgehend unbekannt war, seien Rüben zu einem "feurigen Mann" ausgehöhlt und geschnitzt worden, berichtet die Landfrauenvorsitzende und ehemalige Ortsvorsteherin von Ottenheim, Silke Weber (62): "Früher gab es den ’fiirige Mann’ und vor ein paar Jahren haben wir dann angefangen, den Brauch wieder aufleben zu lassen."

Die Kürbisse, die sie statt der schwer zu schnitzenden Futterrüben auch in diesem Jahr verwendet haben, stießen auf viel Lob aus der Bevölkerung – aber auch auf Langfinger. Silke Weber hat deshalb eine Wut im Bauch: "Wir nehmen Geld in die Hand und machen uns die Arbeit", empört sich die Ottenheimerin.

70 Kürbisse waren am Mittwoch, 23. Oktober, von zehn Frauen und sechs Kindern und Jugendlichen ausgehöhlt und zu Gesichtern geschnitzt worden. Anschließend wurden sie an verschiedenen Standorten platziert, etwa in der Ortsmitte, am Lindenplatz oder bei der Bäckerei Trunkenbolz in Ottenheim.

"Das ist ein Fußtritt gegen das Ehrenamt." Silke Weber

In Allmannsweier schmückten zwei Exemplare die Ortsverwaltung. Diese beiden und einige andere waren bald weg. Rund ein Dutzend der Kürbisse wurden offensichtlich geklaut, mutmaßlich von Donnerstag auf Freitag: "Man hat den Eindruck, dass die schönsten weggenommen worden sind", sagt Silke Weber ironisch.

Ein Kürbis landete auf der Straße – und war danach nur noch Matsch. "Das ist ein Fußtritt gegen das Ehrenamt. Die Landfrauen haben getobt", so Silke Weber, die im Amtsblatt auf den Diebstahl aufmerksam machte: "Wir Landfrauen haben mit geschnitzten Kürbissen unser Dorf verschönert. Wir haben Kosten von über 600 Euro in diese Aktion investiert." 250 Euro stammen aus der Vereinskasse, der Rest der Summe sind Spenden. Jeden Abend wurden die Kerzen in den Kürbissen angezündet.

Landfrauen suchen nach den Dieben

"Wir Landfrauen sind sehr enttäuscht, dass man unsere Ortsverschönerung so vernichtet." Weber bittet um Hinweise unter 07824/4455. Viel Hoffnung, jemanden dingfest zu machen, hat sie nicht.

Und auch die erste Reaktion der Landfrauen ist verständlich: "Dann machen wir es nicht mehr", hätten diese ad hoc gesagt, so Weber. Beim nächsten Treffen soll nun darüber diskutiert werden. Alle anderen Kürbisse sind bis dahin abgeräumt. Die Dekoration ist verderblich und beginnt, nach ein paar Tagen zu verfallen.

Ressort: Schwanau

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
die Kommentarfunktion ist aktuell geschlossen, es können keine neuen Kommentare veröffentlicht werden.

Öffnungszeiten der Kommentarfunktion:
Montag bis Sonntag 6:00 Uhr - 00:00 Uhr


Weitere Artikel