Gemeinde erntet Kritik für Winterkonzept
Einige Bernauer Gemeinderäte wollen noch einmal über Loipen und Winterwanderwege diskutieren.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Dass der Gartenweg nicht mehr gewalzt werde, sei für die Bergwacht problematisch, sagte Roland Köpfer. Die Anfahrt zu Einsätzen am Skilift Hofeck und in Richtung Krunkelbach verlängere sich so deutlich. Der Grund: Das Schneemobil der Bernauer Bergwacht komme im tiefen Schnee viel zu langsam vorwärts. In den vergangenen Jahren konnten die Einsatzkräfte das Gefährt aus der Garage holen, aufsteigen und über den gewalzten Weg schnell zum Einsatzort kommen. Jetzt müsste man das Schneemobil erst einmal verladen.
Alle Mitglieder des Rates erkannten das Problem und es werde beseitigt, versprach Bürgermeister Alexander Schönemann. Tatsächlich habe man bei der Entscheidung nicht bedacht, dass der Weg als Rettungsweg diene, sagten mehrere Ratsmitglieder.
Im Vorfeld der Entscheidung, auf welche Loipen und Winterwanderwege man verzichten könne, habe man sich mit dem Loipenverein beraten. Die Entscheidung sei dann auch im Gemeindeblatt bekanntgegeben worden.
Man werde den Loipenverein bitten, den Gartenweg jetzt einmal zu walzen, damit er für das Schneemobil befahrbar ist. Sobald 20 Zentimeter Neuschnee liegen, soll er erneut gewalzt werden, sagte Bürgermeister Schönemann.
Auch Hotelier Norbert Goos meldete sich in der Gemeinderatssitzung am Montag zu Wort: Er sei überrascht, dass der Gartenweg nicht mehr gewalzt werden sollte. Der Weg sei für die Gastronomen im Ortsteil Innerlehen sehr wichtig. Auch die Lehen-Loipe, die in diesem Winter nicht mehr gespurt werden soll, sei wichtig. Gerade Stammgäste, für die Gastronomen in der Gemeinde, die wichtigste Gästegruppe, vermissten auch diese Strecke – "die merken das", sagt Goos.
Er habe es mittragen können, dass die Lehen-Loipe schon mehrfach verkürzt wurde, um Kosten für die Präparierung einzusparen, sie ganz zu streichen, sei für die Gäste schlecht.
Der Gemeinderat habe sich Gedanken über die Größe des Loipennetzes und die Winterwanderwege machen müssen und sich nach Absprache mit dem Loipenverein so entschieden, sagte Schönemann. Es sei ihm aber klar, dass die Entscheidung nicht überall auf Gegenliebe stoße, dennoch werde die Entscheidung in diesem Winter so umgesetzt.
Allerdings scheint die Diskussion noch nicht abgeschlossen zu sein. Mehrere Ratsmitglieder meldeten sich zu Wort, weil sich bei ihnen Bürger über die Veränderungen beschwert hätten. Das Gremium sollte zu einer Fehleinschätzung stehen und noch einmal über das Thema entscheiden, sagte beispielsweise Liane Schmidt.
Auch der späte Start der gemeindeeigenen Skilifte wurde kritisiert. Friedhelm Bork, fragte, wieso sie nicht schon längst laufen. Man müsse immer die Wirtschaftlichkeit im Blick behalten, entgegnete Schönemann. Die Anlagen sollen aber heute, Mittwoch, in Betrieb gehen und vorerst unter der Woche nur nachmittags und am Wochenende den ganzen Tag laufen. Ab Donnerstag, 23. Dezember, werden die drei Skilifte der Gemeinde im Vollbetrieb laufen, sagte Schönemann.
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ