Gedämpfte Party-Laune
Bayern München erhält Meisterschale zum zehnten Mal in Folge / Gegen den abstiegsgefährdeten VfB Stuttgart gelingt aber nur ein 2:2.
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Den Jubel mit der Meisterschale erledigten die Bayern-Profis um Kapitän Manuel Neuer professionell. Die Partylaune der Münchner Fußballstars war am Sonntagabend in der vollbesetzten Allianz-Arena nach einem unbefriedigenden 2:2 (2:1) gegen einen leidenschaftlich gegen den Abstieg kämpfenden VfB Stuttgart aber gedämpft.
Um 19.37 Uhr erhielt Neuer die silberne Trophäe vor den fast noch komplett versammelten 75 000 Zuschauern von der neuen Liga-Chefin Donata Hopfen überreicht. Für die Bayern ist es der zehnte Titelgewinn nacheinander und die 32. Meisterschaft insgesamt. "Auch wenn viele dabei sind, die die Zeremonie kennen, ist es einfach immer wieder schön", sagte Nationalspieler Thomas Müller bei DAZN: "Wir wollten gewinnen, hatten Bock, aber wir haben auch Fehler gemacht."
Das Münchner Team um Premieren-Champion und Trainer Julian Nagelsmann tanzte auf dem Podium mit der Schale im rot-weißen Konfettiregen. "Kurz nach dem Spiel, wenn man nicht gewonnen hat, ist es nicht ganz schön", sagte Nagelsmann, für den sich die Meisterschale "schwer" anfühlte. "Das war schon ein Fixpunkt, die zehnte deutsche Meisterschaft zu holen", sagte Bayern-Chef Oliver Kahn vor dem Anpfiff.
Die VfB-Profis waren zum Zeitpunkt der Schalen-Übergabe schon in den Katakomben des Stadions verschwunden. "Wir hätten es ihnen gerne ganz versaut, um ehrlich zu sein", äußerte Sportdirektor Sven Mislintat: "Ich glaube auch, wenn man die zweite Halbzeit anschaut, dürfen wir eher unzufrieden sein mit dem 2:2. Sie können feiern, und wir haben vielleicht auch die Möglichkeit, mit drei Punkten nächste Woche Hertha unter Druck zu setzen." Im Fernduell mit den Berlinern können die Schwaben noch vom Relegationsplatz auf Rang 15 vorrücken.
Im Spiel bejubelten die Bayern-Fans neben einem von Flügelstürmer Serge Gnabry erzwungenen Eigentor von VfB-Verteidiger Konstantinos Mavropanos (35. Minute) den Treffer zum 2:1 von Thomas Müller (44.). Die beherzt kämpfenden und forsch konternden Gäste führten früh durch Tiago Tomás (8.) und konnten durch einen Kopfball von Mittelstürmer Sasa Kalajdzic (52.) kurz nach der Pause ausgleichen. Das Team von Trainer Pellegrino Materazzo hätte sogar dreifach punkten können, scheiterte aber an sich selbst bei der Chancenverwertung. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Auftritt. Alles ist noch offen am letzten Spieltag", kommentierte Matarazzo.
Hertha muss trotz drei Punkten Vorsprung auf Stuttgart heftig zittern; der FC Augsburg ist dagegen seit Sonntagabend vorzeitig gerettet. Am letzten Spieltag empfangen die Stuttgarter (30 Punkte) den 1. FC Köln. Die Berliner müssen (33 Zähler) in Dortmund antreten – und das mit der klar schlechteren Tordifferenz. Die Stuttgarter könnten aber auch im Falle eines Fußballwunders von Arminia Bielefeld (27 Punkte) überholt werden und direkt absteigen.
Meisterlich traten die Münchner auch im vorletzten Saisonspiel nur in wenigen Momenten auf, etwa bei den Toren. Der agile Gnabry sorgte mit einer starken Einzelaktion für das Eigentor von Mavropanos (35.), der den Schuss des Nationalspielers ins Netz verlängerte. Thomas Müller dokumentierte wenige Tage nach seiner Vertragsverlängerung bis 2024 seinen Wert für den Rekordmeister, als er nach Zuspiel von Dayot Upamecano mit einer feinen Ballannahme, Drehung und dem Abschluss mit dem linken Fuß das 2:1 erzielte (44.). Rekordmeister Müller (elf Titelgewinne) traf außerdem die Latte (12.). Auch Torjäger Robert Lewandowski traf in der zweiten Hälfte das Aluminium (76.). In der Nachspielzeit sah Teamkollege Kingsley Coman die Rote Karte nach einem Revanchefoul.
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