BZ-Interview
"Gärten haben ein anderes Maß an Zeit": Vor 150 Jahren starb der Gartenschöpfer Fürst Pückler
Am 4. Februar vor 150 Jahren starb Hermann von Pückler-Muskau: Landesgartenkonservator Hartmut Troll über seine historische Bedeutung und die Folgen des Klimawandels für Landschaftsgärten.
Mi, 3. Feb 2021, 20:44 Uhr
Kultur
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Am 4. Februar 1871 starb Hermann von Pückler-Muskau – Offizier, Schriftsteller und Landschaftsarchitekt. Mit seinen Parks im englischen Stil in Bad Muskau und Branitz erlangte er Weltgeltung. Was ist von ihm in der Gegenwart geblieben, wie steht es um die Erhaltung der Landschaftsgärten? Alexander Dick sprach darüber mit Hartmut Troll von den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg.
BZ: Herr Troll, wir gedenken dieser Tage des 150. Todestages des Fürsten Pückler. Welchen Rang genießt er heute in der Gartenbauwissenschaft? War er nur ein "fashionabler Sonderling", wie Heinrich Heine über ihn schrieb?Troll: (lacht) Das war er sicher auch. Aber für die Geschichte der Gartenkunst in Deutschland und insbesondere in der Frage des Kulturtransfers zwischen England und Deutschland – denken Sie nur an seine populären und wirkmächtigen "Briefe eines Verstorbenen" – war er einer der drei Großen neben Friedrich Ludwig von Sckell und Peter Joseph Lenné, die für die Periode des klassischen Landschaftsgartens ...