Für heftige Schmöker-Attacken
Das Bilderbuchmagazin "Gecko" für Drei- bis Siebenjährige kommt ganz ohne Werbung aus.
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Gegründet wurde das Lesemagazin im September 2007 von drei literaturbegeisterten Müttern aus München, 2008 starb dann das konkurrierende Geschichten- und Bildermagazin "Der bunte Hund" der Verlagsgruppe Beltz aufgrund sinkender Absatzzahlen. Gecko lebt noch immer – und das ganz ohne eine einzige Werbeanzeige. Zwar zahlen sich die Gesellschafterinnen noch immer keine Löhne aus und halten ihre Redaktionssitzungen nach wie vor am Küchentisch ab, doch die Auflage von 4000 Exemplaren ist jedes mal restlos ausverkauft. "Unser Interesse ist es, die Freude an der Sprache zu wecken, Kinder frühzeitig ans Lesen heranzuführen und dabei vielfältige Illustrationsstile und Themen vorzustellen", erzählt Gecko-Erfinderin und Mitherausgeberin Muriel Rathje.
Schön ist das Bilderbuchmagazin schon auf den ersten Blick: Der Einband ist kartoniert, das Papier dick, die Farben sind leuchtend. So ein Heft hält auch mehrmalige und heftige Schmöker-Attacken aus und hat unbedingt Sammel-Qualität. Das Sammeln lohnt sich auch, denn im Inneren finden sich in opulentem Layout gleich drei mehrseitige Bilderbuchgeschichten, die renommierte Autoren und Illustratoren wie Martin Baltscheit, Ulf K., Antje Damm oder Katja Gehrmann exklusiv für den Gecko produziert haben. "Die sind in der Regel sehr angetan vom Projekt Gecko und machen uns gerne eine Geschichte", sagt Muriel Rathje. Aber auch junge Talente finden hier ein Forum. Vermehrt möchte man noch skandinavische und französische Künstler mit ins Boot holen, doch Übersetzungen sind aufwendig. Die Vielfalt an Erzählstoffen ist jedenfalls beeindruckend: Da gibt es Geschichten um die Zirkusflöhin Herkules, um gelockte und glatte Haare, um Strandabenteuer oder Mäuse, die nicht schlafen wollen. Ab und zu plant man auch ein Sonderthema, so dreht sich in der Januarheft alles um Kunst. Von Kinderbuch- Mainstream und genormter Ästhetik ist das Lesemagazin weit entfernt: Mal frech, mal sperrig oder poetisch bieten die oft doppelseitigen Bilder dem kindlichen Auge ganz unterschiedliche Stile, Techniken und Materialien. Da bleibt nur zu wünschen, dass dem "Gecko" bald richtige Flügel wachsen...
– "Gecko" erscheint 6 mal pro Jahr. Das Einzelheft kostet 5,80 Euro und ist in Buchhandlungen und Bahnhofskiosken erhältlich. Das Abo kostet 34,80 Euro. http://www.gecko-kinderzeitschrift.de
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