Wohnen
Fünf Tricks für die Suche nach dem richtigen Handwerker
Falls ein Bauprojekt oder eine Reparatur ansteht: Mit diesen Tipps und Tricks findet man bei der Handwerkersuche geeignete Fachleute.
Mo, 3. Feb 2025, 12:44 Uhr
Haus & Garten
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Tipp 1: Die richtigen Quellen für die Suche nutzen
Wo finde ich den passenden Handwerker für mein Projekt? "Die beste Quelle ist der eigene Bekanntenkreis. Hat ein Betrieb gut gearbeitet, wird er sicherlich weiterempfohlen", rät Wallrapp.
Weitere Möglichkeiten sind Branchenverzeichnisse oder Onlineportale. In Letzteren können Auftraggeber ihr Projekt beschreiben und Betriebe ihre Angebote abgeben. Auf den Seiten der regionalen Kreishandwerkerschaften können sich Verbraucher einen Überblick über alle qualifizierten Betriebe in ihrer Nähe verschaffen. Gleiches gilt für die Gelben Seiten: Hier sind die Handwerker nach Orten sortiert gelistet. Auch auf Verbrauchermessen rund ums Bauen oder Renovieren präsentieren sich viele Fachbetriebe.
"Ein Tipp, der leider viel zu selten beherzigt wird: Handwerker, mit denen man schon einmal zusammengearbeitet hat, um Rat fragen. Denn Handwerker kennen ihre Kollegen und Konkurrenten und können meist einen kompetenten Fachmann empfehlen", so Wallrapp.
Aber Achtung: Man sollte sich immer ein eigenes Bild machen. Dazu gehört auch ein Blick auf die Qualifikationen: Ist es ein Innungsbetrieb? Erfüllt der Betrieb weitere Anforderungen und Qualitätsstandards seiner Branche, wie sie die Innungen durch die Vergabe von Zertifikaten ausweisen? Ist es ein Meisterbetrieb? Verfügt er über aussagekräftige Referenzen?
Tipp 2: Handwerker in der Nähe beauftragen
Grundsätzlich empfiehlt es sich, einen Handwerker aus der näheren Umgebung, möglichst aus dem gleichen Ort, zu beauftragen. Dies hat den Vorteil, dass die Anfahrtskosten geringer sind. Auch ist der Fachmann schneller bei der Arbeit, und bei Rückfragen oder Problemen schneller vor Ort.
Tipp 3: Handwerker persönlich kennenlernen
Hat man sich für einen Handwerker entschieden, sollte man ihn persönlich kennenlernen. Ein seriöser Handwerker wird in der Regel vorab einen Ortstermin vereinbaren, um das geplante Projekt genauer zu begutachten und ein fundiertes Angebot zu erstellen. Diese Gelegenheit sollte genutzt werden, um möglichst viele Infos zu sammeln. So kann die Professionalität der Beratung beurteilt und die Erfahrung des Handwerkers eingeschätzt werden.
"Ein weiterer Pluspunkt: Ein Handwerker, der das Projekt vor Ort begutachtet, kann oft wertvolle Alternativvorschläge einbringen, die die ursprüngliche Idee des Bauherrn oder Sanierers sinnvoll ergänzen oder verbessern und so zu einem optimalen Ergebnis führen", sagt Wallrapp.
Tipp 4: Referenzprojekte ansehen
Einige Handwerker präsentieren auf ihrer Website Referenzprojekte, die einen ersten Eindruck von ihrer Arbeit vermitteln. Oft lässt sich auch erkennen, ob sich der Handwerker auf bestimmte Projektarten spezialisiert hat. Solche Spezialisierungen sind ein positives Zeichen, da sie auf besondere Erfahrung und Kompetenz auf dem jeweiligen Fachgebiet schließen lassen. Vorsicht ist dagegen bei Allroundern geboten, die von Malerarbeiten über das Verlegen von Teppichen bis hin zu Maurerarbeiten alles anbieten – darunter leidet oft die handwerkliche Qualität. Wallrapp rät, sich die Referenzprojekte vor Ort anzusehen, um einen noch besseren Eindruck zu bekommen.
Tipp 5: Mehrere Angebote einholen
Vor der Auftragsvergabe ist es ratsam, zwei bis drei Angebote oder Kostenvoranschläge von verschiedenen Firmen einzuholen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Dabei gibt es Unterschiede zwischen Kostenvoranschlägen und verbindlichen Angeboten: Kostenvoranschläge sind unverbindlich, das heißt, der Endpreis kann höher ausfallen. Erhöht er sich um mehr als 15 bis 20 Prozent, ist der Unternehmer verpflichtet, den Kunden zu informieren, der dann vom Vertrag zurücktreten kann. Bei einem Angebot hingegen sind die Unternehmen in der Regel an die angegebenen Preise gebunden, was mehr Sicherheit bietet.
Damit die eingeholten Angebote realistisch und miteinander vergleichbar sind, müsse man definieren, welche Leistungen der Handwerker erbringen solle, welche Materialien verwendet werden und in welchem Zeitraum die Arbeiten ausgeführt werden sollen, sagt Wallrapp: "Nur durch klare und detaillierte Anforderungen können spätere Missverständnisse und unerwartete Kosten vermieden werden."
Beim Vergleich der Angebote ist darauf zu achten, dass alle Positionen detailliert aufgeführt sind, also auch Vor-, Nach- und Nebenarbeiten.
Besonders bei größeren Projekten wie dem Austausch von Fenstern sollten auch Gerüstbau oder die Entsorgung von Altmaterialien berücksichtigt werden. Angebote, die ungewöhnlich günstig erscheinen, sollten mit Vorsicht genossen werden. Niedrige Preise könnten auf minderwertige Materialien oder Ausführung hinweisen. "Auch unter Zeit- und Kostendruck ist die sorgfältige Auswahl des Handwerkers entscheidend. Nur so können Qualität, Kostensicherheit und ein zufriedenstellendes Ergebnis gewährleistet werden", sagt Wallrapp.