Landesliga
FSV Rheinfelden besiegt FV Herbolzheim nach taktischem Pingpong mit 6:3
Der FSV Rheinfelden liefert sich mit dem FV Herbolzheim ein unterhaltsames Landesliga-Duell. Beim 6:3-Heimerfolg beweisen die FSV-Fußballer ihre Anpassungsfähigkeit.
So, 13. Apr 2025, 17:45 Uhr
Landesliga Staffel 2
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Flexibilität ist eine Anforderung, die ein Trainer im Amateurfußball erfüllen sollte. Manchmal müssen Kicker kurzfristig absagen, dann ist der Coach gefragt, seinen Matchplan anzupassen. Als Außenverteidiger Eren Salli am Samstag für das Landesliga-Heimspiel des FSV Rheinfelden gegen den FV Herbolzheim berufsbedingt absagen musste, war Anton Weis taktisch gefordert. Der FSV-Trainer stellte in der Abwehr von Vierer- auf Dreierkette um.
Flexibilität ist freilich auch von den Fußballern gefordert. Offensiv entfaltete die Rheinfelder Taktikanpassung ihre Wirkung. Doch die konteraffinen Gäste "spielten schnell hinter die Ketten auf Außen. Wir waren dort einfach, Herbolzheim doppelt besetzt. Ihre Überzahl wollte ich vermeiden", erklärte Weis, weshalb er in der Halbzeit auf Viererkette umstellte.
Als der FVH allerdings den 1:2-Halbzeitrückstand gedreht hatte (3:2/54.), "benötigten wir vorne wieder mehr Personal", so der FSV-Coach über die Rückkehr zur Dreierkette. Weis nannte es "ein bisschen Pingpong", so oft die Taktik zu wechseln "mache ich ungern". Doch die beiden Systeme haben die Rheinfelder verinnerlicht, und sie meisterten das taktische Hin und Her: Am Ende siegte der FSV mit 6:3.
Fotogalerie auf FuPa Südbaden: FSV Rheinfelden gewinnt Neun-Tore-Duell gegen den FV Herbolzheim
In der ersten Halbzeit hatte Weis vier, fünf hundertprozentige Chancen als vergeben notiert. Unter anderem scheiterten Doppeltorschütze Vincent Kittel und Almin Mislimovic an Gäste-Torwart Jonas Witt. Wichtig sei ihm derweil gewesen, betonte der FSV-Trainer, dass "wir gut eingestellt sind und ein gutes Mindset haben". Denn in der Vorsaison verlor Rheinfelden in ähnlicher Konstellation gegen den Abstiegskandidaten nach 2:0-Führung mit 2:3.
Als Herbolzheim nun nach 54 Minuten führte, "hatte ich ein kleines Déjà-vu", so Weis. Die ersten beiden Gegentore resultierten aus Kontern, das 2:3 aus einem Fehlpass im Spielaufbau. "Eiskalt genutzt" hätten die Gäste ihre Chancen. Indes, die Rheinfelder präsentieren sich seit der Winterpause weitgehend stabil. Die Reaktion gegen Herbolzheim? "Sehr diszipliniert."
Youssef Saidj mit perfektem Einstand in der Landesliga
Mislimovic glich aus (57.), dann kam Joker Youssef Saidj zu seinem Landesliga-Debüt (60.). Der 21 Jahre alte Stürmer, in der Vorsaison aus den A-Junioren hochgerückt, habe sich in der zweiten Mannschaft "gut angestellt", so Weis. War ihm ein Tor bei den Aktiven bisher nicht vergönnt gewesen, benötigte er in der Landesliga dafür nur drei Minuten: Saidj erzielte die 4:3-Führung (Weis: "Er steht dort, wo ein Stürmer stehen soll") und bereitete zudem Kittels 5:3 vor (71.).
In den vergangenen Wochen haben sich die Rheinfelder in Form gespielt, allen voran wenn das personelle Gerüst zur Verfügung steht. "Wir haben wieder einen guten Flow", konstatierte Weis zufrieden. "So sind wir schwer zu schlagen."
FSV: Berisha; Mastrangelo, Lokaj, W. Kassem; Kittel, A. Kassem (80. Zikolli), Guglielmelli (60. Saidj), Mislimovic; Korkmaz; Koyuncu, Stangl (84. Procenko). Tore: 1:0 Kittel (33.), 1:1 Kössler (37.), 2:1 Kittel (44.), 2:2 Stockburger (47.), 2:3 Mamber (53.), 3:3 Mislimovic (57.), 4:3 Saidj (63.), 5:3 Kittel (71.), 6:3 Mislimovic (85.). Schiedsrichter: Gaßner (Hattingen). Zuschauer: 180.