BZ-Interview
Friesenheimer Vereine müssen an die Rücklagen, weil das Bürgerfest ausfällt
Das Friesenheimer Bürgerfest fällt auch in diesem Jahr pandemiebedingt aus. Wie gehen die Vereine damit um? Die BZ hat bei Timo Siefert, dem Vorsitzenden der Vereinsgemeinschaft, nachgefragt.
Di, 13. Jul 2021, 13:45 Uhr
Friesenheim
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Timo Siefert: Das Bürgerfest ist traditionell eine der größten Einnahmequellen für die Friesenheimer Vereine. Die Einnahmen sind in der Regel in den Jahresplänen fest einkalkuliert. Dass es erneut nicht stattfindet, bringt für die meisten Vereine sicher erhebliche Einbußen mit sich. Viele Vereine müssen nun an die Rücklagen ran.
BZ: Wäre es vor diesem Hintergrund nicht doch besser gewesen, ein strenges Hygienekonzept anzulegen und das Bürgerfest nicht vollständig abzusagen?
Siefert: Nein, das wäre dann wieder in die falsche Richtung gegangen, es doch zu veranstalten wegen finanzieller Erwägungen. Ein Hygienekonzept wäre verbunden gewesen mit drastisch höherem Aufwand bei Organisation, Reinigung und Personal. Wir hätten das Gelände einzäunen müssen, mehr Sicherheitsdienste benötigt und eine intensivere Betreuung der Stände. Schon unter Nicht-Pandemiebedingungen haben manche Vereine Mühe, das Standpersonal zu stellen. Das hätten wir also nicht geschafft. Hinzu kommen die Unsicherheiten mit der Entwicklung des Infektionsgeschehens und den sich damit verändernden Ansprüchen an den Hygieneschutz.
BZ: Wie wäre es mit einem alternativen Format gewesen, etwa in digitaler Form wie bei der Nova digital?
Siefert: Ein digitales Format mag bei der Nova funktionieren, damit sich die Firmen in diesem Rahmen präsentieren können. Aber beim Bürgerfest wollen sich die Vereine ja nicht präsentieren, sondern Einnahmen generieren. Das geht nicht virtuell.
BZ: Wollen Sie die gewonnene Zeit nutzen, um schon am Bürgerfest 2022 zu arbeiten?
Siefert: Das würde wenig Sinn ergeben. Es reicht, wenn wir mit den Vorbereitungen Anfang kommenden Jahres beginnen. Unser Ziel ist jedenfalls klar umrissen: 2022 soll es definitiv wieder ein Bürgerfest in Friesenheim geben. Bis dahin hoffen wir darauf, dass die Pandemie alltagstauglich ist. Wir bleiben optimistisch, dass es 2022 klappt.
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ